David Hunters 6. Fall
In „Die ewigen Toten“ von Simon Beckett wird der forensische Anthropologe David Hunter zu einem Leichenfund gerufen, und das ausgerechnet am letzten Abend mit seiner Freundin Rachel, die am nächsten Tag ...
In „Die ewigen Toten“ von Simon Beckett wird der forensische Anthropologe David Hunter zu einem Leichenfund gerufen, und das ausgerechnet am letzten Abend mit seiner Freundin Rachel, die am nächsten Tag aus Forschungsgründen für drei Monate nach Griechenland fliegt. Auf dem Dachboden eines stillgelegten Krankenhauses, das kurz vor dem Abriss steht, wurde eine mumifizierte Frauenleiche gefunden, die schwanger war. Während der ersten Begutachtung kommt es zu einem großen Schockmoment, denn die Decke bricht an einer Stelle ein und offenbart zwei weitere Tote, die an Betten gefesselt gestorben sind.
Was als ruhige Ermittlung begann wird im Handumdrehen zu einem Fall, der große Aufmerksamkeit erregt. Vorkenntnisse aus den letzten Bänden werden nicht benötigt, da alle relevanten Ereignisse der Vergangenheit kurz erklärt werden. Zunächst laufen die Ermittlungen trotz des wachsenden Drucks der Öffentlichkeit in gemäßigtem Tempo ab und es gibt keine Ansatzpunkte, wer der Mörder sein könnte. Schließlich gibt es einige neue Erkenntnisse, die Schwung ins Geschehen bringen. Zum Ende hin scheint der Autor dann den ruhigen Start kompensieren zu wollen, denn es ist vollgepackt mit Drama in Kombination mit einem ziemlich naiv agierenden David Hunter. Der Autor will dem Genre Thriller gerecht werden, doch das war für meinen Geschmack zu viel des Guten in zu kurzer Zeit. Nachdem ich die Handlung über weite Teile spannend und interessant fand, habe ich das Buch deshalb mit gemischten Gefühlen beendet.