Cover-Bild Verlassene Kinos der Welt
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39,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Jonglez Verlag
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 11.2023
  • ISBN: 9782361957056
Simon Edelstein

Verlassene Kinos der Welt

Der Schweizer Fotograf Simon Edelstein ist 12 Jahre kreuz und quer durch die Welt gereist und hat sich auf die Suche nach verlassenen Kinos begeben – unter anderem in den USA, Frankreich, Italien, Indien, Marokko und Kuba. Er besuchte Städte und entlegene Orte in mehr als 30 Ländern und entdeckte dabei zahlreiche vergessene Kinogebäude, deren Fassaden auch heute noch Spuren ihrer früheren Pracht aufweisen – selbst wenn der Zahn der Zeit an ihnen genagt hat.
Samstagabends strömen zwar schon lange keine Menschenmassen mehr zu diesen Kinos und sie sind seit Jahren unter einer dicken Staubschicht begraben. Dennoch gelingt es Simon Edelstein mit seiner Kamera, ihren alternden Fassaden, Foyers und Filmsälen neues Leben einzuhauchen – und sie und ihre Geschichte auf diese Weise dem Vergessen zu entreißen.
Dieses Buch ist eine Hommage an das, was vom goldenen Zeitalter der Kinos auf der ganzen Welt übrig geblieben ist. Es würdigt aber auch ihre Stille und ihre Widerstandskraft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2023

Dramaturgie zwischen Abspann und bewegten Bildern

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Simon Edelstein hat sie alle besucht - Kinos, in denen einst die Filmwelt für bewegte und bewegenden Momente verantwortlich gewesen ist und in deren traurigen Überresten heute nur noch Spinnweben und Verfall ...

Simon Edelstein hat sie alle besucht - Kinos, in denen einst die Filmwelt für bewegte und bewegenden Momente verantwortlich gewesen ist und in deren traurigen Überresten heute nur noch Spinnweben und Verfall beheimatet sind. Seine Reise führt in zu imposanten Fassaden, die mittlerweile nur noch bröckelnden Putz vorweisen, ihr einst prägendes Gesicht zerfällt in Staub und die Innenräume sind stumme Zeitzeugen, die nicht mehr von Prunk und Gemütlichkeit erzählen, sondern tiefe Narben von Vandalismus und blinder Zerstörungswut aufweisen.

Ich bin von ganzem Herzen Uberxerin, verliere und verliebe mich gerne und häufig in den faszinierenden Geschichten von Lost Places und so weckt auch das Cover Begehrlichkeiten. Doch von den Abenteuern, die die bunte Leuchtreklame aufflackern lässt, ist leider im Buch nicht viel zu finden. Zwar gibt sich Edelstein alle Mühe, die Lost Places wirkungsvoll in Szene zu setzen, aber seine Aufnahmen wirken an vielen Stellen einfach inhaltsleer - so wie die verlassenen Kinos. Der Funke will einfach nicht überspringen, die Bilder holpern und stolpern und erzählen nur sehr mühsam ihre Geschichten.

Zweckentfremdung, Verfall und Abriss, aber auch liebevolle Restaurierung lösen normalerweise Emotionen aus, aber hier bleiben die Leser:innen eher stille Beobachter:innen und tauchen nicht in die geheimnisumwitterte Szenerie ein. Das Abenteuer Urban Exploring ist mit Herzklopfen und einem gewissen Kribbeln in der Fingerspritzen verbunden, doch beim Umblättern der Seiten schlagen kaum die Wogen hoch, morbider Charme ist fast nicht vorhanden. Ein paar wenige Geschichten (wie z B die des letzten Kinoplakatmalers) berühren mein Herz und zauber etwas Magie in die Seiten, aber im Großen und Ganze verblasst dieses Buch mit seinen Fotos wie der Glanz der Kinos, über die Edelstein berichtet.

Das Kopfkino springt leider nicht an und so kann das Buch nicht die Emotionen erzeugen, die normalerweise in den großen Kinosälen Zuhause sind. Neutrale 3 Sternchen bleiben aber dennoch übrig.

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