Cover-Bild Die schöne Müllerin
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: speak low
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 05.09.2022
  • ISBN: 9783948674144
Stefan Weiller

Die schöne Müllerin

Der Schritt in die Selbständigkeit missglückt, die Schulden häufen sich und die Beziehung zerbricht – eine Existenz zerfällt vor unseren Augen. Die große Liebe stirbt, und mit ihr geht der Halt, emotional und materiell. Eine Mutter, die sich nie kümmern konnte, verschwindet, und die Suche nach bedingungsloser Liebe nimmt kein Ende.
In vierzehn Episoden erzählt der Autor Stefan Weiller von gescheiterter Liebe und ihren Folgen – bis hin zum Suizid. Die Geschichten von Menschen, deren Lebensweg in Einsamkeit und Isolation geführt hat, verbinden sich mit den Liedern aus dem Zyklus »Die Schöne Müllerin« von Franz Schubert und Wilhelm Müller zu einer stimmigen und berührenden Collage.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei evaczyk in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2023

Von Liebe, Leid und Tod

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Ein interessanter Ansatz, den Stefan Weiller für sein Hörbuch "Die schöne Müllerin" gewählt hat: Er kombiniert den Liederzyklus von Franz Schubert mit Texten, kurzen Geschichten über Liebende und Leidende, ...

Ein interessanter Ansatz, den Stefan Weiller für sein Hörbuch "Die schöne Müllerin" gewählt hat: Er kombiniert den Liederzyklus von Franz Schubert mit Texten, kurzen Geschichten über Liebende und Leidende, Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen oder Außenseiter sind. Der melancholische Ton der Musik der Romantik wird von Geschichten ohne Happy End oder große Hoffnung gespiegelt. Eine eigenwillige und gelungene Kombination, zu der auch die Sprecherinnen und Sprecher Birgitta Assheuer, Dagmar Manzel und Jens Harzer beitragen. Das könnte leicht in Sentimentalität oder Kitsch abgleiten - tut es aber nicht.

Mit nicht einmal zweistündiger Dauer ein ausgesprochen kurzes Hörbuch, das ich mir dennoch nur in kleinen Portionen - ein, zwei Geschichten am Stück - angehört habe. Dann ist es perfekt für die "blaue Stunde" ohne übermäßig depressiv zu wirken.

Wer ein Schubert-Konzert erwartet, ist hier fehl am Platz, auch wenn die unaufdringliche Klaviermusik die Texte einfühlsam begleitet und unterstreicht. Die Geschichten von Flucht, Selbstmordgedanken, Transphobie oder Obdachlosigkeit haben mit dem Liederzyklus der schönen Müllerin letztlich nur das Grundthema Liebe, Leid und Tod gemeinsam, stehen aber auch ganz wunderbar für sich.