Cover-Bild Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau
Band 14177 der Reihe "Reclams Universal-Bibliothek"
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4,60
inkl. MwSt
  • Verlag: Reclam, Philipp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 117
  • Ersterscheinung: 05.11.2021
  • ISBN: 9783150141779
Stefan Zweig

Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau

Michael Scheffel (Herausgeber)

In einem Grandhotel an der Riviera, unweit von Monte Carlo, wird ein weiblicher Gast vermisst. Es herrscht große Empörung: Die Ehefrau und Mutter ist mit einem jungen Franzosen durchgebrannt. Einzig der Erzähler ergreift für sie Partei. Eine ältere schottische Dame offenbart ihm schließlich ein Geheimnis. Stefan Zweigs Novelle aus dem Jahr 1925 erzählt von der Macht der Leidenschaft jenseits bürgerlicher Tabus.
Mit einem Nachwort und Anmerkungen.

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Das rasende Gemüt der Frau

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Unser erzähler verbringt ruhige Ferien an der französischen Riviera, als plötzlich ein skandalöses Ereignis die Gemüter der Feriengäste erhitzt. Denn ohne Vorwarnung brennt eine zweifache Mutter mit einem ...

Unser erzähler verbringt ruhige Ferien an der französischen Riviera, als plötzlich ein skandalöses Ereignis die Gemüter der Feriengäste erhitzt. Denn ohne Vorwarnung brennt eine zweifache Mutter mit einem wildfremden Mann durch, den sie erst seit 24 Stunden kennt. Eine Diskussion entbrennt, ob 24 Stunden reichen, um das Leben einer Frau komplett auf den Kopf zu stellen. Eine der anderen Gästinnen nutzt die Chance und vertraut unserem Erzähler ihre Lebensgeschichte, ihre eigenen, ganz besonderen vierundzwanzig Stunden an.

Wieder einmal erschafft Stefan Zweig eine äußert kurzweilige Novelle, die durch seinen besonderen, bunten und anspruchsvollen Schreibstil getragen wird. Hinzu kommt wieder einmal die Thematik: Ist die Frau dermaßen in ihrer Existenz als Mutter und Ehegattin gefestigt, dass die Ereignisse von 24 Stunden nicht ausreichen, ihr Leben in neue bahnen zu lenken und auf den Kopf zu stellen. Denn zweifelsfrei hätt man solch Verfehlungen bei Männern deren Gemüt entschuldigend zugeschrieben und zweifelsfrei verziehen. Hinzu kommt der Umgang mit Spielsucht, die einerseits äußerst literarisch aufgearbeitet wird, und andererseits für die Zeit, in der die Novelle entstand, besonders kritisch beäugt wird.

Insgesamt wieder einmal eine unterhaltsame und flotte Novelle. Stefan Zweig enttäuscht nie.

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