Meine abgeschminkten Jahre
Meine abgeschminkten Jahre,
Wie ich im amerikanischen Frauenknast landete,
von Stefanie Giesselbach
Cover:
Es hat mir schon ein bisschen Gänsehaut bereitet.
Inhalt:
Nachdem Stefanie Giesselbach eineinhalb ...
Meine abgeschminkten Jahre,
Wie ich im amerikanischen Frauenknast landete,
von Stefanie Giesselbach
Cover:
Es hat mir schon ein bisschen Gänsehaut bereitet.
Inhalt:
Nachdem Stefanie Giesselbach eineinhalb Jahre für ihren deutschen Arbeitgeber in Chicago gearbeitet hat, wird sie auf dem Flugplatz, direkt vor ihrer Heimreise, verhaftet und in Handschellen abgeführt.
Ein Albtraum beginnt.
Sie soll für die dubiosen Zollgeschäfte ihres Arbeitgebers büßen, sie ist sozusagen das „Bauernopfer“.
Sie durchlebt fünfeinhalb Jahre Zwangsaufenthalt in den USA, davon zwölf Monate im Frauenknast der seine eigene Regeln und Gesetzte hat.
Sie erlebt Gewalt und Denunziation aber auch Fürsorge und Zusammenhalt.
Meine Meinung:
Ich bin gleichermaßen schockiert und fasziniert.
Ich kann nur sagen: UNGLAUBLICH!
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen so hat es mich gepackt.
Ich bin noch ganz aufgewühlt , es ist unglaublich, dass „Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, das Recht so willkürlich gebogen und gewendet werden kann. Aber hier gilt wohl der Satz: Recht haben und Recht bekommen sind zwei Paar Stiefel.
Aber es ist auch tröstlich zu lesen das es dort (wie vermutlich überall auf der Welt) Menschen gibt, die einfach ihrem Bauchgefühl glauben und Freunde sind und die diese Freundschaft auch leben und dazu stehen.
Das Gefängnis selber ist ein Ort mit eigenen Regeln und Gesetzten. Und es ist unglaublich zu lesen wie unterschiedlich die einzelnen „Taten“ aber auch wie (scheinbar) ungerecht die einzelnen Urteile sind. Hier sieht man auch, das Leben schreibt wirklich traurige Geschichten.
Und es ist schon interessant wie kreativ die Frauen im Gefängnis werden um aus nichts etwas zu „zaubern“, etwas zu „verdienen“ und die Zeit herum zu bekommen.
Zitat: Manchmal frage ich mich wirklich, warum diese Frauen mit ihrer Kreativität nicht etwas Besseres anfangen konnten, als kriminell zu werden.
Stefanie Gieselbach hat meinen vollsten Respekt, diese Zeit so gut überstanden zu haben. Hier nicht zu zerbrechen ist eine wahre Meisterleistung.
Hier an dieser Stelle wünsche ich ihr alles Gute für ihren weiteren Lebensweg.
Autorin:
Stefanie Giesselbach, geb. 1978, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbilde zur Außenhandelsfachwirtin. Für ihren Arbeitgeber, ein alteingesessenes Hamburger Handelshaus, ging sie 2006 nach Chicago. 2008 wurde sie dort verhaftet und insgesamt fünfeinhalb Jahre in den USA festgehalten. Seit Anfang 2014 ist sie wieder als Sales-Managerin in Hamburg tätig.
Mein Fazit:
Hier möchte ich die Worte einer anderen Leserin wiederholen:
Unschuldig –Schuldig gesprochen.
Eine antike Tragödie im Business des 21. Jahrhunderts.
Eine unglaubliche Geschichte, die mich total aufgewühlt und mitgenommen hat.
Packend, ehrlich und authentisch, unvorstellbar!
Und doch: eine Geschichte die jedem passieren kann.
Von mir eine klare Kauf- und Leseempfehlung.