Guter Jugendthriller für zwischendurch
Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut, „Pretty Dead“, den neuen Roman von Stefanie Hasse schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin lesen zu dürfen, da ich ein absoluter Fan von Jugendthrillern bin ...
Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut, „Pretty Dead“, den neuen Roman von Stefanie Hasse schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin lesen zu dürfen, da ich ein absoluter Fan von Jugendthrillern bin und gerne beim Lesen mitrate, um herauszufinden was es mit den Geheimnissen und den Intrigen der Charaktere auf sich hat. „Pretty Dead“ war mein erster Roman der Autorin und wird sicherlich auch nicht mein letzter sein.
Mir ist der Einstieg in die Geschichte wirklich sehr leicht gefallen und in den tollen Schreibstil der Autorin habe ich mich gleich verliebt. Ich habe länger an diesem Buch gesessen als üblich, was aber daran gelegen hat, dass ich absolut nichts verpassen wollte. Dadurch, dass es hier um einen Todesfall geht und man als Leser natürlich nicht weiß, wer der Mörder / die Mörderin ist – sofern es denn überhaupt einen Mörder oder eine Mörderin gibt – fängt man beim Lesen selber an, alle möglichen Leute zu verdächtigen und will wissen, wer genau der / die Verantwortliche ist. Man liest die Geschichte also nicht einfach nur, sondern man wird eine Teil von ihr und ist mittendrin. Das hat mir super gut gefallen. Jedoch habe ich auch etwas länger gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, was glaub ich vor allen Dingen daran lag, dass ich ein paar Probleme anfangs hatte die Charaktere auseinander zu halten bzw. mir immer wieder ins Gedächtnis rufen musste, in welchem Zusammenhang diese mit dem Mordopfer Sarah stehen.
Denn alle fünf Protagonisten haben etwas zu verbergen – etwas, von dem sie auf keinen Fall wollen, dass es ans Licht kommt. Dadurch, dass man als Leser zunächst nicht weiß, worum es sich dabei handelt, fängt man an, eigene Theorien aufzustellen und alle einmal als Mörder oder Mörderin in Betracht zu ziehen. Man fragt sich ständig, wer von ihnen lügt und wer die Wahrheit sagt und wer mehr weiß, als er zugibt. Außerdem versucht man eine Verbindung zu Sarah aufzubauen und überlegt, wer von ihnen von seinem Tod profitieren könnte. Das ist mir leider aber nicht zu 100% so gelungen, wie ich es gerne gehabt hätte. Man kriegt schon viel von der Hintergrundstory der einzelnen Figuren mit, allerdings hatte ich ständig das Gefühl das ich es gerne noch etwas ausführlicher gehabt hätte. Das beginnt mit dem Ergründen von Sarahs Charakter und endet damit, dass ich an einigen Stellen das Gefühl hatte, dass die anderen Figuren ihren Tod sehr gefasst aufnahmen und mir der emotionale Impact in der Handlung dadurch etwas fehlte.
Aber nichtsdestotrotz hat mich die steigende Spannung im Verlauf der Geschichte bei Laune gehalten und ich habe fleißig die neuen Informationen gesammelt. Das Ende kam für mich etwas schnell und auch wenn ich das Ende durchaus überraschend fand, hat es leider keinen WOW-Effekt für mich erzielt. Einige Romane in dem gleichen Genre haben mich irgendwie mehr packen können, was sowohl den Twist als auch die Figurenkonstellation anging. Trotzdem Ist „Pretty Dead: Wenn zwei sich lieben, stirbt die Dritte“ ein durchaus gelungener Jugendroman, der für zwischendurch auf jeden Fall ein guter Zeitvertreib ist.