Cover-Bild Jein!
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kailash
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Psychologie
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 25.05.2020
  • ISBN: 9783424632026
Stefanie Stahl

Jein!

Bindungsängste erkennen und bewältigen. Hilfe für Betroffene und deren Partner
Eine glückliche Beziehung wünschen sich fast alle Menschen – aber bei sehr vielen klappt es einfach nicht. Manche verlieben sich anscheinend immer in die Falschen. Bei anderen zerbricht die Beziehung immer genau dann, wenn sie enger wird. Andere leben in einer Beziehung und fühlen sich trotzdem einsam und allein. Was läuft da schief? »Hinter sehr vielen Beziehungsproblemen stecken letztlich Bindungsängste«, weiß die Psychotherapeutin Stefanie Stahl. In lebendigen Fallbeispielen zeigt sie die vielen Gesichter der Bindungsangst. Sie erklärt die typischen Verhaltensmuster von Beziehungsängstlichen, erläutert, warum Beziehungsangst eine echte Angst ist und verrät, wie man die Furcht vor Nähe und Intimität endlich bewältigen kann.
Von der Autorin von »Das Kind in dir muss Heimat finden«. Dieses Buch ist unter demselben Titel bereits im Verlag Ellert&Richter erschienen.

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Therapiezwischenräume füllen

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„Jein“, mein zweites gelesenes Buch von Stefanie Stahl. Gefühlt ist es mehr mein Thema als „Das Kind in dir muss Heimat finden“, dennoch habe ich mich von diesem Inhalt in seiner Gesamtheit weniger abgeholt ...

„Jein“, mein zweites gelesenes Buch von Stefanie Stahl. Gefühlt ist es mehr mein Thema als „Das Kind in dir muss Heimat finden“, dennoch habe ich mich von diesem Inhalt in seiner Gesamtheit weniger abgeholt gefühlt. Teile des Buches haben mich unberührt gelassen, weil sie nicht auf meine Situation passen. Der Titel des Buches suggeriert ja schon eine umfassende Ratgeberfunktion für Betroffene und deren Partner:innen. Vornehmlich wollte ich Antworten für mich und habe daher nicht wenige Seiten, die sich an Partner:innen richten, schlicht überblättert, weil sie für mich nicht interessant genug waren.

Die Autorin und Psychotherapeutin erläutert die verschiedenen Bindungsstile, die mensch in frühkindlichem Alter entwickelt und geht auf die Abwehrstrategien von Bindungsängsten und geht sogar auf geschlechterbezogene Unterschiede ein (bedingt durch unsere Sozialisation). Einen Teil zur Ursache bzw. Entstehung von Bindungsängsten gibt es ebenfalls.
In manchen Erklärungen und Beispielen habe ich mich wiedererkannt, wie in der Aussage, dass bei bindungsängstlichen Menschen das Erlebnis von intensiver Nähe eine Angst auslöst, nie mehr ohne diese Nähe sein zu wollen. Weil diese Betroffenen als Kinder in ihrem Wunsch nach Nähe und Geborgenheit nie satt geworden sind, stellt sich auf einmal ein überwältigender Hunger danach ein. Das normalerweise sorgfältig verdrängte Bedürfnis nach Nähe bricht mit solcher Macht über sie herein, dass sie es nicht mehr verwalten können, es sie völlig zu überschwemmen droht, nachdem sie sich jahrelang darin geübt haben, den Hunger asketisch zu ignorieren. Yep, sounds just like me...

Das Buch bietet, wie auch schon „Das Kind in dir muss Heimat finden“, Erklärungsansätze. Diese sind gut für einen Einstieg in Bindungsstörungen, ersetzen aber weiterhin keine intensive Auseinandersetzung mit sich selbst unter professioneller Hilfe.