angenehme Krimiunterhaltung
Im bereits 10. Teil der Zorn-Reihe weicht der Autor von seiner gewohnten Erzählweise ab und präsentiert dem Leser schon sehr zeitig den Täter. Im weiteren Verlauf verfolgt man nun den Hergang, wobei man ...
Im bereits 10. Teil der Zorn-Reihe weicht der Autor von seiner gewohnten Erzählweise ab und präsentiert dem Leser schon sehr zeitig den Täter. Im weiteren Verlauf verfolgt man nun den Hergang, wobei man Zorn und Schröder über die Schulter schaut. Diese Art den Krimi zu erzählen bringt eine ganz neue Atmosphäre in die Story. War sie in den Vorgängern eher von den ruppigen Aktivitäten Zorns geprägt ist jetzt hier alles leiser ohne seinen Biss zu verlieren. Die altbekannten Frotzeleien zwischen Zorn und Schröder derweil wirken auf mich allerdings allmählich abgenutzt - Neueinsteiger werden das sicherlich anders bewerten. Was mir jedoch gut gefallen hat ist der Grundtenor des Krimis. Die Frage, ist es vertretbar einen Menschen zu töten um dadurch viele zu retten, regt einen dann doch zum Nachdenken an. Mich hat diese Frage jedenfalls noch lange nach Beendigung des Buches beschäftigt.
Mein Fazit: Die Erzählstruktur mal abzuändern und auch die Stimmungen anders anzulegen haben mir gut gefallen. Einige Charaktere hätten vielleicht noch etwas tiefgründiger dargestellt werden können, aber alles in allem hat mir auch Teil 10 mit Zorn und Schröder wieder angenehme Krimi-Lesestunden bereitet. Ich empfehle ihn gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.