Cover-Bild Ein Reif von Eisen
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 20.10.2017
  • ISBN: 9783644402591
Stephan M. Rother

Ein Reif von Eisen

Der Kampf um die Macht hat begonnen.
Im Kaiserreich der Esche herrscht Unruhe. Die Blätter des heiligen Baumes beginnen zu welken – ein Machtwechsel steht kurz bevor.
Stammesfürst Morwa sucht in der düsteren Zeit die Völker des Nordens unter seinem Banner zu einen. Nur einen Stamm gilt es noch zu besiegen. Eile ist geboten, er spürt sein Ende nahen. Einzig die Kräfte einer geheimnisvollen Sklavin erkaufen ihm eine letzte Frist. Doch welchem seiner Söhne soll er den Reif des Anführers anvertrauen? Die falsche Entscheidung könnte die Welt in Dunkelheit stürzen.
Zur selben Zeit will die junge Leyken aus dem Oasenvolk des Südens einen Schwur erfüllen: Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer Schwester Ildris und fällt dabei in die Hände von Söldnern. Kurz darauf findet sie sich in der kaiserlichen Rabenstadt im Netz höfischer Intrigen wieder.
In der längsten und kältesten Nacht des Jahres spitzen sich die Ereignisse zu, das Schicksal der Welt liegt in den Händen dreier Frauen: Ildris', die ein Geheimnis mit sich trägt, der ehrgeizigen Leyken und Morwas unehelicher Tochter Sölva. Können sie gegen die Dunkelheit bestehen? Kann eine von ihnen das Land aus der Dunkelheit führen?

Weitere Formate

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei walli007 in einem Regal.
  • walli007 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2017

Eins der besten Fantasybücher 2017

0

[Info]
TITEL: Königschroniken – Ein Reif von Eisen
AUTOR: Stephan M. Rother
VERLAG: rororo
SEITENANZAHL: 384
PREIS: 12,99 €
ISBN: 978-3-499-27356-8
ERSCHEINUNGSDATUM: 20.10.2017


[Klappentext]
Im Kaiserreich ...

[Info]
TITEL: Königschroniken – Ein Reif von Eisen
AUTOR: Stephan M. Rother
VERLAG: rororo
SEITENANZAHL: 384
PREIS: 12,99 €
ISBN: 978-3-499-27356-8
ERSCHEINUNGSDATUM: 20.10.2017


[Klappentext]
Im Kaiserreich der Esche herrscht Unruhe. Die Blätter des heiligen Baumes beginnen zu welken – ein Machtwechsel steht kurz bevor.
Stammesfürst Morwa sucht in der düsteren Zeit die Völker des Nordens unter seinem Banner zu einen. Nur einen Stamm gilt es noch zu besiegen. Eile ist geboten, er spürt sein Ende nahen. Einzig die Kräfte einer geheimnisvollen Sklavin erkaufen ihm eine let

zte Frist. Doch welchem seiner Söhne soll er den Reif des Anführers anvertrauen? Die falsche Entscheidung könnte die Welt in Dunkelheit stürzen.
Zur selben Zeit will die junge Leyken aus dem Oasenvolk des Südens einen Schwur erfüllen: Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer Schwester Ildris und fällt dabei in die Hände von Söldnern. Kurz darauf findet sie sich in der kaiserlichen Rabenstadt im Netz höfischer Intrigen wieder.
In der längsten und kältesten Nacht des Jahres spitzen sich die Ereignisse zu, das Schicksal der Welt liegt in den Händen dreier Frauen: Ildris’, die ein Geheimnis mit sich trägt, der ehrgeizigen Leyken und Morwas unehelicher Tochter Sölva. Können sie gegen die Dunkelheit bestehen? Kann eine von ihnen das Land aus der Dunkelheit führen?


[Meine Meinung]
„Die Königschroniken“ von Stephan M. Rother ist das erste, gelungene Fantasy Buch, dass ich seit langem wieder gelesen habe. Nicht nur das äußere hat mich angesprochen, sondern auch die Idee hinter der Geschichte und ihre Umsetzung. Die Handlung ist klasse aufgebaut und fesselt einen mit jeder Seite, die man liest, mehr an das Buch. Der stetige Wechsel der Perspektiven ermöglicht es leicht, die ganzen Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Protagonisten, mit der Zeit zu erkennen. Das alles irgendwie mit einander zusammenhängt, fand ich super. Gut fand ich auch, dass man die Zusammenhänge nicht alle auf einmal bemerkt, sondern nach und nach erkennt. Das hat die Spannung gesteigert und mich dazu gebracht, weiter zu lesen.
Was ich leider auch bei diesem Buch bemängeln muss, sind die längeren Kapitel, die mir ab und zu wirklich die Motivation genommen haben, weiter zu lesen.
Weitere Mängel gibt es jedoch nicht. Das Buch war ein wirklicher Genuss und ich freu mich schon extrem auf den zweiten Band.
Fazit: Wer gerne und viel Fantasy Bücher liest, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen.


5 von 5

Veröffentlicht am 12.11.2018

Ewige Esche

0

Der alte Morwa hat vier Söhne, doch keiner vereinigt alle Eigenschaften in sich, die sich Morwa für seinen Nachfolger vorstellt. Seine Tochter Sölva ist noch zu jung und eben eine Tochter. Und so zieht ...

Der alte Morwa hat vier Söhne, doch keiner vereinigt alle Eigenschaften in sich, die sich Morwa für seinen Nachfolger vorstellt. Seine Tochter Sölva ist noch zu jung und eben eine Tochter. Und so zieht Morwa selbst in die Schlacht, die die Reiche einen soll. In der Stadt der Raben, die um und in der heiligen Esche gebaut ist, wird Leyken gefangen genommen. Schon bald aber wird sie zu einer Art Edelgefangenen, die mehr Rechte hat als die anderen. Eigentlich hat sie alles außer ihrer Freiheit. Und so bemerkt sie auch, dass die Esche ihre alte Stärke verliert. Es heißt die vergessenen Götter zürnen. Und die Raunacht ist nahe.

Verschiedene Männer streben nach der Macht in einem Reich, das an seinen Rändern zerfasert. Zu satt sind die Menschen geworden, zu sehr sind sie an das gute Leben gewöhnt, die reichen Ernten, zu unbesorgt haben sie Raubbau an der Natur betrieben. Und nun zürnen die alten Götter, die aus Bequemlichkeit vergessen wurden. Da gibt es Dürren, wo sonst keine herrschen, und es gibt Regen, wo es sonst trocken ist. Das Gleichgewicht der Natur ist schon gestört und es scheint immer schlimmer zu werden. Können die Menschen dem noch etwas entgegensetzen, kann die Katastrophe vermieden werden?

In diesem ersten Band der Königschroniken werden die Protagonisten zunächst in ihrer Umgebung vorgestellt. Und die verschiedenen Landstriche werden beschrieben. Dies nimmt zwangsläufig etwas Zeit in Anspruch. Nach und nach erschließt sich allerdings, dass Handlungen und Personen alle irgendwie zusammenhängen, auch wenn sie sich nicht kennen oder begegnen. Man fragt sich, ob alle in der gleichen Zeit leben und auch, wer wen lenkt. In diesem ersten Band der Trilogie wird dies weder geklärt, noch wird erläutert, ob sich diese Frage überhaupt stellt. Dennoch verfolgt man mit immer größerer Anspannung wie sich der Ring um die Protagonisten immer weiter zuzieht. Das Interesse am Kaiserreich der Esche wird mit fesselnden Worten geweckt, wobei positiv hervorzuheben ist, dass zwei junge Frauen eine wichtige Rolle spielen.

Veröffentlicht am 31.10.2017

schöne neue welt

0

Man merkt es dem Buch an, es ist auf seinen Folgeband hin geschrieben, was bei Königschroniken natürlich traditionsgemäß keineswegs verwunderlich ist. Als Einzelband ist dieser Fantasyroman jedenfalls ...

Man merkt es dem Buch an, es ist auf seinen Folgeband hin geschrieben, was bei Königschroniken natürlich traditionsgemäß keineswegs verwunderlich ist. Als Einzelband ist dieser Fantasyroman jedenfalls vollkommen ungeeignet. Doch bereits im Januar 2018 soll der zweite Band „Ein Reif aus Bronze“ erscheinen.

Der geneigte Leser findet im ersten Band der Königschroniken eine neue Welt vor, die er erst einmal kennenlernen muss. Erfrorene Sümpfe und das Ahnengebirge im Norden, die kriegerischen Tief- und Hochlande, die vielen stolzen Städte im Mittelteil, die orientalisch anmutende Rabenstadt im Osten, die dem Kaiser gebührt und vom heiligen Baum der Esche getragen wird, Meere, heiße Wüsten und dergleichen mehr: faszinierend. Eine sehr hübsche Karte, ein Stammbaum und ein Personenverzeichnis, das man zu Anfang öfter studiert, erleichtern das Einleben.

Neben dem Setting wird die Bühne für die diversen Protagonisten bereitet. Von drei verschiedenen Ecken dieser Lande her treten die Handlungsträger auf. Morwa mit seinen kriegerischen Stämmen im Norden, vom Westen her kommt ein vorhergesagter Retter, um allerhand Abenteuer mit dem Leser zu bestehen. Von der Prophezeiung her ist er derjenige, der den Zorn der Vergessenen Götter besänftigen soll. Dieser Zorn hat in Carcosa schon Verheerendes angerichtet. Im orientalischen Osten, dem Sitz des Kaisers, wird eine Gefangene aus der Wüste festgehalten: Sowohl das Setting wie auch die Personen sind liebevoll und detailliert ausgeformt.

Ganz neu ist die vorgestellte Welt jedoch nicht, sie erinnert mit Absicht und vorsätzlich an das Mittelalter. So ist der Hegemoniestreit zwischen weltlicher und religiöser Macht keine Unbekannte in der Historie. Überhaupt erspürt der Leser die Lust des Autors, mit gesetzten historischen Fakten zu spielen. Hübsch!

Was geschieht sonst noch? Die Themen der Geschichte werden gesetzt.

Das Sprachvermögen des Autors ist prinzipiell gut und sicher, er spielt mit dem Satzbau und der Grammatik. Oft ist sein Stil gewollt pathetisch, dem mittelalterlichen Setting geschuldet, steht jedoch im Fortschreiten der Geschichte auch in der Gefahr, abzugleiten, wenn geläufige Wendungen aus der Trivialliteratur verarbeitet werden. Warum nur? An mangelndem schriftstellerischen Können liegt es jedenfalls nicht, dass sie vorkommen, das merkt man dem Rest an. Und Adjektive sind des Meisters Fall: jede Dämmerung ist fahl, jeder Blick ist düster, auch wird wird gestöhnt und geseufzt und geflüstert, dass es eine Wonne ist und die Kälte kriecht in alle Knochen. Das kann man besser machen!

Abgesehen von dem Handlungsstrang, der im Norden beginnt, wo der Krieg martialisch und mit List und Tücke geführt wird, passiert nicht mehr allzuviel. Für meinen Geschmack gibt es viel zu viele Träume, Visionen und magische Verbindungen, vage Androhungen einer dunklen, dunklen Gefahr und zu wenig echtes Geschehen. Wenn man es hart ausdrücken will, ein wenig zu viel Geschwafel, denn der erste Band ist von der Handlung her teilweise schwammig.

Positiv hervorzuheben wären die absolute Abwesenheit von Zwergen, Orks und anderem, von den meisten Autoren für unverzichtbar gehaltenes Fantasyzubehör, vor allem von Prinzen, Drachen und Prinzessinnen. Ein weiteres schriftstellerisches Highlight ist der gekonnte Umgang mit Gewalt: es gibt sie, klar, aber so geschickt verpackt, dass sie „nicht weh tut“. Die Dialoge sind keine Reißer, aber enthalten manche zeitlose Wahrheit und sind in der Regel recht gut gemacht. Ausserdem gibt es keinen blöden Frager, der von einem etwas weiseren Protagonisten, Antworten enthält, eine Erzählmethode, die man sehr, sehr gut können muss, damit sie nicht plump wirkt und die plumpe Variante hasse ich geradezu. Der Autor löst das viel besser, indem er Fragesätze ins Geschehen wirft, davon jedoch ein paar zu viel. Ja, schwierig ist es, das rechte Maß zu halten!

Insgesamt mochte ich das erste Drittel sehr, den Mittelteil empfand ich als schwächer und der Schluss war wieder richtig gut.

Fazit: Der erste Band macht durchaus Lust auf den zweiten und ich will unbedingt wissen, wie es in der schönen, neuen Welt, die auch die alte ist, weitergeht. Wird sie eine bessere sein als unsere?