Cover-Bild Evolution
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 992
  • Ersterscheinung: 09.12.2013
  • ISBN: 9783453534476
Stephen Baxter

Evolution

Roman
Martin Gilbert (Übersetzer)

Vergangenheit und Zukunft

Dieser Roman enthält nicht mehr und nicht weniger als die gesamte Geschichte unseres Universums. Von den Ursprüngen des Alls über die weitverzweigten Wucherungen der Evolution bis in den dunklen Kältetod unseres Kosmos – dies ist die Geschichte unserer Wirklichkeit, die Geschichte der Menschheit, wie sie sich aus dem Staub der Vergangenheit erhebt und nach den Sternen greift …

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2020

Originelle Idee, jedoch viele ärgerliche Fehler

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Die Grundidee dieses Romans ist originell. Deshalb ist er mir auch gleich aufgefallen, obwohl Science Fiction sonst nicht zu meinen bevorzugten Genres gehört.
Hier wird die ganze Geschichte der Menschheit ...

Die Grundidee dieses Romans ist originell. Deshalb ist er mir auch gleich aufgefallen, obwohl Science Fiction sonst nicht zu meinen bevorzugten Genres gehört.
Hier wird die ganze Geschichte der Menschheit erzählt – vom Auftauchen der ersten Primaten während der letzten Tage der Dinosaurier bis weit in die Zukunft. Jedes Kapitel spielt zu einer anderen Zeit und stellt andere Protagonisten in den Mittelpunkt.

Das funktioniert grundsätzlich sehr gut. Zwar besteht ein ziemlich großer Teil der Handlung aus Szenen über Gewalt und Tod. Dennoch ist es interessant, den diversen Entwicklungen zu folgen und zu beobachten, wie Lebewesen sich an wechselnde Umweltbedingungen anpassen.
An sich dürfte der Autor auch einige Mühe auf der Recherche verwendet haben. Gewisse dichterische Freiheiten sind ihm selbstverständlich zuzugestehen, insbesondere, da ja viele Aspekte der Menschwerdung (etwa die Ausbildung des Bewusstseins) auch unter Experten umstritten sind. Und was die Nachkommen der Menschen in 500 Mio Jahren betrifft, ist man ohnehin auf Spekulationen angewiesen.
Es werden jedoch auch immer wieder Aussagen getroffen, die schlicht falsch oder unsinnig sind – beispielsweise, dass sich Possums (Beuteltiere!) aus Primaten entwickelt hätten (Seite 148) oder Haie keine Wirbeltiere seien (Seite 243), um nur zwei Beispiele zu nennen. Natürlich handelt es sich hier um einen Roman, kein Sachbuch. Doch derart eklatante Fehler, die auch ohne besondere Vorkenntnisse ins Auge springen, müssen dennoch nicht sein.
Dazu kommen noch viele Sätze, die grammatikalisch falsch oder zumindest fragwürdig sind. Was freilich an der Übersetzung liegen könnte.

Auch der „wissenschaftliche Anhang“ von Uwe Neuhold kann den Eindruck von diesem Werk nicht wesentlich verbessern. Er gibt zwar einen aktuellen Überblick des Evolutionsgeschehens, befasst sich dann allerdings für meinen Geschmack zu ausführlich mit der fernen Zukunft des Menschen, wobei er Themen wie Epigenetik, Cyborgs etc erörtert, die mit dem Inhalt des Romans kaum bis gar nichts zu tun haben.

Obwohl ich die Herangehensweise des Autors faszinierend finde, kann ich dieses Buch daher leider nicht weiterempfehlen. Für Leute, die sich zuvor noch nicht näher mit Evolution bzw Biologie im Allgemeinen befasst haben, könnte es sogar „gefährlich“ sein, bleiben so doch vielleicht manche falschen Vorstellungen hängen.

Auch unter dem Aspekt des Unterhaltungswertes ist es nur durchschnittlich. Es wird zwar hin und wieder etwas Spannung erzeugt und es ist wie gesagt interessant, sich in die verschiedenen Schauplätze und Zeiten hineinzudenken. Wirklich fesseln kann die Lektüre allerdings nicht.