Cover-Bild Wo sind sie alle?
29,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Springer Berlin
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 370
  • Ersterscheinung: 27.10.2021
  • ISBN: 9783662632895
Stephen Webb

Wo sind sie alle?

Fünfzig Lösungen für das Fermi-Paradoxon
Matthias Delbrück (Übersetzer)

Allein in unserer Galaxie gibt es etwa eine Milliarde erdähnlicher Planeten. Im sichtbaren Universum finden sich etwa 200 Milliarden Galaxien. Liegt es daher nicht nahe, dass sich irgendwo da draußen eine Zivilisation entwickelt hat, die mindestens genauso fortgeschritten ist wie unsere eigene? Die schieren Zahlen verlangen fast danach. Aber: Wieso sind wir dann noch nicht auf Botschaften, Artefakte oder sonstige Hinweise auch nur einer einzigen außerirdischen Zivilisation gestoßen?

In diesem Buch führt Stephen Webb durch fünfzig überzeugende und faszinierende Lösungen des berühmten Fermi-Paradoxons, die kurzweilig präsentiert zum Nachdenken und auch Schmunzeln anregen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2023

Interessanter Inhalt in mangelhafter Ausführung

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Angesichts der Tatsache, dass es allein in unserer Galaxie eine Milliarde erdähnlicher Planten gibt und sich im sichtbaren Universum 200 Milliarden Galaxien befinden, sollte man allein aufgrund der großen ...

Angesichts der Tatsache, dass es allein in unserer Galaxie eine Milliarde erdähnlicher Planten gibt und sich im sichtbaren Universum 200 Milliarden Galaxien befinden, sollte man allein aufgrund der großen Zahlen und der langen seit der Entstehung des Universums vergangenen Zeit davon ausgehen können, dass es mannigfaltige extraterrestrische Zivilisationen gibt, von denen uns viele technisch weit überlegen sind. Warum haben wir dann noch keine Belege für ihre Existenz?
Dieses (nach einem italienischen Physiker benannte) Fermi-Paradoxon bewegt Wissenschaftler und Laien schon seit Jahrzehnten und wird immer mysteriöser, je besser unsere Methoden zur Beobachtung des Weltraums werden und je eher wir daher in der Lage wären, fremde Zivilisationen aufzuspüren.

Der renommierte Physiker Stephen Webb hat hier 50 Lösungsvorschläge zusammengestellt, denen jeweils einer der Denkansätze “Sie sind (oder waren) schon hier“, „Es gibt sie, wir haben sie bloß noch nicht gesehen (oder gehört)“ oder „Es gibt sie nicht“ zugrunde liegt. Dabei wird eine Vielzahl interessanter Themen angesprochen. Einige Lösungen sind einander jedoch so ähnlich, dass sie eigentlich auch unter derselben Überschrift abgehandelt hätten werden können. Es wirkt bisweilen so, als wären von der Grundidee gleichartige Überlegungen auf mehrere Punkte aufgespalten worden, um auf 50 zu kommen.
Im letzten Kapitel wird enthüllt, welcher Lösung der Autor zuneigt, und es gibt außerdem spannende Überlegungen dazu, wie man überhaupt wissen kann, was eine wirklich große Zahl ist.

Rein vom Inhalt her hätte das Buch trotz ein paar kleiner Schwächen fünf Sterne verdient gehabt.
Die Gestaltung, zumindest der deutschen Ausgabe, lässt allerdings sehr zu wünschen übrig: Nicht nur, dass sich in den Text zahlreiche Fehler (vor allem fehlende Abstände zwischen Wörtern) eingeschlichen haben. Es ist auch nicht möglich, Literaturangaben nachzuvollziehen, da diese in den Anmerkungen nur als Nummern angeführt sind, es aber nirgends eine Liste gibt, die diesen Nummern konkrete Werke zuordnet. Außerdem hat es der Übersetzer mit seinen Anmerkungen übertrieben. Es handelt sich gefühlt bei jeder zweiten um eine „Anm. d. Ü.“, die häufig überflüssig sind und öfters dem Autor (und gelegentlich auch sich selbst) widersprechen.
Gerade vom Springer-Verlag hätte ich eine sorgfältigere Bearbeitung erwartet.