Die große Katharina
Prinzessin Sophie von Anhalt-Zerbst (Fieke) möchte ihrer Mutter gefallen, doch die verachtet ihre Tochter. Johanna Elisabeth von Holstein-Gottorp, Fürstin von Anhalt-Zerbst konzentriert alle ihre Liebe ...
Prinzessin Sophie von Anhalt-Zerbst (Fieke) möchte ihrer Mutter gefallen, doch die verachtet ihre Tochter. Johanna Elisabeth von Holstein-Gottorp, Fürstin von Anhalt-Zerbst konzentriert alle ihre Liebe und Aufmerksamkeit auf den Sohn Wilhelm Christian Friedrich, genannt Willi, der hinkt und daher eine Krücke benötigt.
Auf einem Empfang des Onkels, dem Fürstbischof zu Lübeck, wird die zehnjährige Sophie mit dem elfjährigen Peter, einem Mündel des Fürstbischofs, bekannt gemacht. Peter Herzog von Holstein-Gottorp ist ein schmächtiger und etwas seltsamer Junge. Die beiden können nicht viel miteinander anfangen.
Ungefähr fünf Jahre später wird Sophie von der Zarin Elisabeth Petrowna nach Russland eingeladen, sie soll mit Elisabeths Neffen Peter verheiratet werden. Aus Sophie wird Katharina.
Nach dem Tod von Elisabeth wird zunächst Peter Zar. Doch nach kurzer Zeit wird er gestürzt und Katharina wird Zarin.
Der Schreibstil von Susan Hastings ist flüssig zu lesen, aber die Geschichte, die sie uns zu erzählen hat, wird doch sehr ausgebreitet. Es ist ein sehr umfangreiches Buch.
Die Ehe von Katharina und Peter war nicht sehr harmonisch. Peter konnte mit seiner Frau nichts anfangen, er hatte seine eigene Welt. Er wurde aus politischen Gründen nach Russland geholt, um die Macht zu sichern, doch er hasste das Land und alles, was russisch war. Sophie hatte von ihrer Mutter immer zu hören bekommen, dass sie hässlich ist und wohl nie einen Mann findet. Aber sie ist gebildet und intelligent. Am Zarenhof versucht sie zunächst ihre Position zu festigen, aber da der erhoffte Thronfolger sehr lange ausbleibt, wird es schwierig für sie. Aber sie geht ihren eigenen Weg zu gehen und strebt nach der Macht.
Dieser Roman erzählt uns die Geschichte einer schillernden Persönlichkeit. Aber mir fehlte da ganz viel Emotion. So konnte ich denn auch nicht mit Sophie fühlen, wenn ihr wieder übel mitgespielt wurde und sie gelitten hat. Die Autorin hat gut recherchiert, mich aber nicht gefesselt mit ihrem Roman, daher habe ich länger daran gelesen als erwartet. Vielleicht wurde einfach zu viel in diese Geschichte hineingebracht.
Sehr informativ, aber nicht so fesselnd.