Cover-Bild Pirasol
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Berlin Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.08.2017
  • ISBN: 9783827079251
Susan Kreller

Pirasol

Roman
Zwei alte Damen leben in der Papierfabrikantenvilla »Pirasol«, die eine, Gwendolin, 84 Jahre alt und scheu, ist Witwe und Alleinerbin des Hauses, die fünfzehn Jahre jüngere Thea dagegen gibt sich launig und herrisch und verfolgt einen eigenen Plan. Als man den vom Vater verstoßenen und seit drei Jahrzehnten verschollenen Sohn Gwendolins in der Stadt gesehen haben will, versucht Thea, ihren Einfluss zu sichern und vollends das Regiment im Haus zu übernehmen. Für Gwendolin der Auslöser, sich zu erinnern: an eine Berliner Kindheit der NS-Zeit, den Verlust der Eltern und das eigene Überleben, an einen neuen Anfang mit dem despotischen Papierkönig Willem, einen Brandanschlag und schließlich an die Verbannung des gemeinsamen Kindes. Am Ende lernt Gwendolin, allen Widrigkeiten etwas entgegenzusetzen – sich selbst.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2017

Höchster Lesegenuss

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Ich habe zum Glück den Klappentext erst später gelesen, denn hierbei handelt es sich eher um eine Zusammenfassung des Buches, was sehr schade ist.

Das Buch lebt vor allem von seiner poetischen Sprache, ...

Ich habe zum Glück den Klappentext erst später gelesen, denn hierbei handelt es sich eher um eine Zusammenfassung des Buches, was sehr schade ist.

Das Buch lebt vor allem von seiner poetischen Sprache, dem hervorragenden Schreibstil der Autorin, der es gelingt, Sätze oftmals anders enden zu lassen als man es denkt. Ich habe so einige Passagen mehrfach gelesen.

Protagonistin des Buches ist Gwendolin, mittlerweile über 80 lebt sie als Willems Witwe im Haus Pirasol. Gemeinsam mit Thea - eine eigenartige WG und wie es dazu kam, möchte ich hier nicht verraten. In Rückblenden erfahren wir mehr über Gwendolins Leben. Es geht um die Zeit des Zweiten Weltkrieg und die Jahre danach, aber auch um ihre Ehe mit Willem. Dann gibt es immer wieder Passagen aus der Gegenwart.

Ein Lesegenuss der besonderen Art, ein Augenschmaus und meine Hochachtung gilt dem virtuosen Umgang mit dem Medium Sprache.