Cover-Bild Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 12.02.2016
  • ISBN: 9783746632193
Susanna Mewe

Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten

Roman
Aber wir sind doch Schwestern …

Vom Freund vor die Tür gesetzt, sucht Mia Zuflucht bei ihrer Schwester Paula und deren idyllischem Heim mit Mann und Kind. Aber Paulas Ehe steht vor dem Aus. Gemeinsam mit ihren anderen beiden Schwestern will Mia nun Paulas Glück retten. Natürlich schlägt der schöne Plan fehl: Wie schon so oft, zerstreiten sie sich und suchen das Weite. Dann erfährt Mia, dass eine von ihnen ernsthaft erkrankt ist. Wieder einmal müssen sich die Schwestern zusammentun, um für einander da zu sein. Doch diesmal wirklich.

Ein besonderer Roman über vier Schwestern, die einander helfen wollen – und stets das Gegenteil bewirken.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Heiter bis wolkig und Regen mittendrin

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Mia wird von ihrem Freund Lars vor vollendete Tatsachen gestellt. Er liebt sie nicht mehr und möchte,dass sie aus der gemeinsamen Wohnung auszieht. Mia flüchtet zu ihrer Schwester Paula. Anders als zu ...

Mia wird von ihrem Freund Lars vor vollendete Tatsachen gestellt. Er liebt sie nicht mehr und möchte,dass sie aus der gemeinsamen Wohnung auszieht. Mia flüchtet zu ihrer Schwester Paula. Anders als zu den anderen Schwestern Lucie und Sophie hat sie mit Paula noch Kontakt. Paula wohnt mit ihrem Mann Matthias und dem fünf jährigen Per sehr idyllisch in einem kleinen Häuschen mit Garten.

Als die Schwestern durch eine Bekannte erfahren,dass Paula von ihrem Mann Matthias betrogen wird,halten sie jedoch zusammen und sind fest entschlossen auch Paula einen Seitensprung zu besorgen .Da kommt ihnen Daniel, der Nachbar gerade recht. Dieser ist nicht nur Single, sondern auch eine Augenweide.

Ich muss in meiner Rezension das Buch in drei Teile aufteilen.Das erste Drittel liest sich sehr flüssig! Wir lernen Mia und ihre Probleme kennen.Zwar kommt sie etwas chaotisch daher....doch ich habe ihr ihren Liebeskummer, die Sorge nach einem Dach über dem Kopf abgenommen.
Dann folgt der mittlere Teil. Dieser ist sehr langatmig und ich habe mich beim Lesen gefragt wann ,denn wieder was geschieht.?Seitenweise werden Gefühle thematisiert und die Handlung kommt zu kurz. Die Autorin kommt vom Hundertsten ins Tausendste und bei mir kam Langeweile auf.
Gleichzeitig wird Mia etwas pubertär. Nur um ein Beispiel zu nennen: So wohnt sie bei einer Freundin und statt sie wie eine Erwachsene zu fragen,was sie ihr für die Miete schuldet, vesteckt sie das Geld an den unmöglichsten Stellen.Was das bringen soll,hat sich meiner Kenntnis entzogen.
Zudem wurden die Charaktere sehr seltsam. Da fragt eine Schwester ungeniert einen Kellner ,ob sie seine Bauchmuskeln fühlen darf.Und die andere Schwester sittet Tiere per Webcam. Konzeptarm geht die Geschichte mal hierhin, mal dorthin und mit Mühe konnte ich die wechselnden Zeiten eingeordnet.
Der dritte Teil hat mich dann wieder etwas versöhnt. Dieser liest sich wieder flüssiger und ist interessanter. Wobei auch hier Dinge getan und gesagt werden, die ich nicht nachvollziehen konnte.
Fazit: Das Cover ist wunderschön gestaltet..zusammen mit dem Klappentext verspricht es eine herzerwärmende Geschichte. Nach Beendigung des Buches muss ich jedoch sagen, dass der Klappentext irreführend ist und der mittlere Teil noch hätte überarbeitet werden müssen um mehr Tiefe rein zu bekommen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wirklich "nette" Familie

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Die Journalistin Mia hat ihre feste Stelle gekündigt, um mehr schlecht als recht als freie Journalistin zu arbeiten, aber sie landet nur Aushilfsjobs als Garderobiere und lässt sich treiben. Freund Lars ...

Die Journalistin Mia hat ihre feste Stelle gekündigt, um mehr schlecht als recht als freie Journalistin zu arbeiten, aber sie landet nur Aushilfsjobs als Garderobiere und lässt sich treiben. Freund Lars wird es zu bunt und tauscht Mia gegen eine neue Freundin aus und aus der Wohnung muss sie auch raus. So packt Mia ihre Sachen und kommt bei Schwester Paula und ihrer Familie unter. Doch in der steht es auch nicht zum Besten, denn Paulas Ehemann Matthias geht fremd und Sohn Per ist nicht wie andere Kinder. Sobald Mia Paulas merkwürdigen Ehestatus durchschaut hat, trommelt sie die anderen beiden Schwestern herbei, um mit ihnen Paula Schützenhilfe zu leisten. Lucy und Sophie lassen nicht lange auf sich warten, und schon herrschen ein rauer Ton und das Chaos….
Susanna Mewe hat mit ihrem Buch „Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten“ ihren Debütroman vorgelegt. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und sehr gut zu lesen. Die Handlung dreht sich rund um Mia, deren drei Schwestern und ihr Leben, welches allerdings sehr überspitzt und oftmals mit so vielen Banalitäten und Nebengeschichten angefüllt ist, dass man ständig von dem eigentlichen Thema, der Beziehung der Schwestern untereinander, abgelenkt wird. Zu allem Überfluss wird das Verhältnis der Frauen auch noch so überspitzt dargestellt, das es schon absurd wirkt. Dazu kommen jede Menge kreisende Gedanken um Dinge, die völlig unwichtig sind und einen nur den Kopf schütteln lassen ob dieser doch eher sinnleeren Passagen. Statt das Verhältnis der Schwestern mehr zu beleuchten, wird mehr Aufwand mit unnötigem Kram betrieben, der das Buch langatmig und langweilig werden lässt.
Der Leser begleitet von Beginn an Mia durch ihre doch recht unkonventionellen Tage und wundert sich immer wieder, wie sie sich durchs Leben mogelt. Die Charaktere sind recht unterschiedlich angelegt, jedoch bleiben sie seltsam farb- und emotionslos, können deshalb dem Leser weder Mitgefühl noch Sympathie entlocken. Mia benimmt sich wie ein Teenager, der nicht weiß, was er wirklich will. Oftmals handelt sie einfach aus dem Bauch raus und recht naiv. Schwester Paula macht lieber die Augen zu und einen auf heile Welt, anstatt sich gegen den Zustand ihrer Ehe zur Wehr zu setzen und sich um eine Änderung der Situation zu bemühen. Sohn Per ist zwar krank, aber dies wird sehr wenig bis gar nicht thematisiert, eine liebenden Mutter oder besorgte Eltern stellt man sich dann doch anders vor. Lucy ist selbstsüchtig, erfolgsverwöhnt und lügt ihre Schwestern an, um nicht als Versagerin dazustehen. Einzig Sophie, die ebenfalls ihre Macken hat, entlockt einem etwas Sympathie, da sie sich als einzige um die schwerkranke Mutter kümmert. Sämtliche Schwestern haben einen Hang zur Naivität und dem Chaos, das einen nur die Augen verdrehen lässt. Schade, dass die Autorin die Charaktere so oberflächlich wirken lässt und sich keine Mühe gegeben hat, etwas mehr Emotion oder Gefühl hineinzubringen.
„Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten“ verspricht laut Klappentext viel und hält leider bis auf einen sehr gefälligen Schreibstil sehr wenig. Wer einen spritzigen oder aber nachdenklichen Familienroman erwartet, der wird sehr enttäuscht sein. Obwohl die Geschichte wirklich Potential hätte, wirkt sie hier unausgegoren und flach. Sie kann den Leser in keiner Weise fesseln und lässt ihn unzufrieden und enttäuscht zurück.