Hat mir sehr gefallen
Die Geschichte hat mir von Anfang an gut gefallen. Jaro ist irgendwie ein Mensch, der viel Pech im Leben hat und einem gleich ans Herz wächst. Aus seiner Sicht wird die Geschichte auch erzählt, was mir ...
Die Geschichte hat mir von Anfang an gut gefallen. Jaro ist irgendwie ein Mensch, der viel Pech im Leben hat und einem gleich ans Herz wächst. Aus seiner Sicht wird die Geschichte auch erzählt, was mir gut gefallen hat. Es gibt (vielleicht nur gefühlt) viel zu wenig männliche Protagonisten, die die Geschichte allein erzählen. Nach und nach erfährt man mehr über Jaros Hintergrund und vor allem, was es mit dem Travelbug (ein Gegenstand, der von Cache zu Cache reist) Rodriguez auf sich hat. Was mir an Jaro außerdem gefallen hat ist, dass er nicht aufgibt. Er hat natürlich immer wieder Tiefs, da sein Leben ganz und gar nicht rund läuft. Letzten Endes ist er aber bereit, für seine Wünsche zu kämpfen.
Richtig sympathisch war mir außerdem Jaros Nachbar Said. Sein lustiger Akzent passt gut zu ihm und macht ihn sehr authentisch. Das Herz am rechten Fleck ist er immer mit Rat und Tat zur Stelle. Said ist die Figur, die in dieser Geschichte neben Jaro am meisten Mut beweist.
Die beiden Frauen der Geschichte, Mimi und Luna sind beide auf ihre Art sehr interessant. Mimi, das Objekt der Begierde, ist eine gestandene Frau, Ärztin, die aber dem Leser nach und nach offenbart, dass sie doch nicht ganz so gestanden ist, wie sie uns und Jaro zunächst glauben machen will. Ich fand es schön, zu sehen, dass Jaro ihr helfen kann, zu sich selbst zu finden und ihre Träume zu leben.
Luna dagegen weiß zumindest beruflich recht genau, was sie will. Was die Liebe angeht, da tut sie sich etwas schwer. Weniger gerade heraus, als hinten rum, mit Anspielungen und Versteckspiel geht es für sie fast schief in dieser Geschichte.
Die Handlung ist interessant, wenn auch relativ schnell recht vorhersehbar. Jaro ist da deutlich begriffsstutziger, als es der Leser ist, so dass man ihm am liebsten einen Tipp geben würde. Der Schreibstil von Susanne Fletemeyer ist sehr ansprechend. Mal witzig, mal ernst, er treibt die Handlung voran.
Ich vergebe gerne 4 Sterne. Endlich mal ein Roman mit dem Thema Geocaching, der kein Krimi oder Thriller ist.