Die Abenteuer der Pia Hürlimann
Kann man wirklich Abenteuer und Exotik in Zürich erleben? Diese Frage ist mit einem eindeutigen JA zu beantworten, wenn man das neue Buch „Taubenblut in Oerlikon“ von Susanne Mathies gelesen hat. Ihrer ...
Kann man wirklich Abenteuer und Exotik in Zürich erleben? Diese Frage ist mit einem eindeutigen JA zu beantworten, wenn man das neue Buch „Taubenblut in Oerlikon“ von Susanne Mathies gelesen hat. Ihrer Protagonistin Pia gelingt es in der soliden und geordneten Schweiz unglaubliche Dinge zu erleben und in die seltsamsten Situationen zu geraten.
Manchmal verfolgte Pia fremde Personen, die sie sich zufällig aussucht, um zu erleben wie sich alles Weitere gestaltet. Dieses Spiel liebt sie seit ihrer Kinderzeit.
So folgt sie plötzlichen einer Frau im Sari, die eine rote Handtasche hat, und wird plötzlich Zeugin eines Vorfalls. Ein Mann versucht, der von ihr Rani genannten Frau, die Tasche wegzunehmen. Durch ihr Eingreifen verhindert sie den Diebstahl und findet plötzlich etwas, was wohl aus der Tasche gefallen war.
Es ist ein kleiner silberner Elefant, den sie Rani zurückgeben möchte. Aber nun erzählt Susanne Mathies mit sehr viel Humor, wie Pia in absurde, turbulente und unglaubliche Situationen gerät. Immer wenn sie glaubt ein Problem gelöst zu haben, gerät sie in eine noch schlimmere Lage.
Es macht Freude all das zu lesen, wenn man sich einfach darauf einlässt und nicht versucht alles realistisch zu sehen.
Der Titel des Buches deutet es schon an, dass auch ein Rubin eine Rolle spielt. Pia entdeckt ihn zufällig, als ihr die Figur zerbricht. Nun ahnt man als Leser schon, warum es im Buch noch eine historische Parallelgeschichte gibt.
Die beschriebenen Personen, der Galerist Steffen und sein wichtigster Künstler Martin Knopf, sind ähnlich wie Pia, von besonderer Art. Nur so kann sich eine turbulente Komödie entwickeln, die Pia auch ein spezielles Verhör und eine Nacht auf der Polizeiwache im Zürcher Bahnhof erleben lässt. Die Versuche Stefans und Martins Pia zu finden, sind auch wirklich lustig zu lesen und man kann noch einiges über moderne Kunst erfahren.
Fazit.
Wer einen etwas anderen Kriminalroman mit überraschenden Wendungen und viel Humor lesen möchte, dem sei dieses Buch unbedingt empfohlen. Vielleicht ist nicht alles in sich ganz stimmig und die historische Geschichte etwas zu ausführlich. Trotzdem ist eine unglaublich humorvolle Geschichte, die flüssig und lustig erzählt wird und die man nicht aus der Hand legen möchte.