Cover-Bild Kulturkampf im Klassenzimmer
24,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ecoWing
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 214
  • Ersterscheinung: 10.09.2018
  • ISBN: 9783711002846
Susanne Wiesinger

Kulturkampf im Klassenzimmer

Wie der Islam die Schulen verändert. Bericht einer Lehrerin

Susanne Wiesinger ist Lehrerin an einer Brennpunktschule in Wien-Favoriten. Schonungslos schildert sie, wie sich in immer mehr Schulen eine Parallelgesellschaft herausbildet: von Schülern, die in der Mittelschule kaum genug Deutsch verstehen, um dem Unterricht folgen zu können, die ihre Mitschülerinnen nätigen, sich zu verhüllen, und die ihre Religion über alles stellen. Lehrer sehen sich dieser Entwicklung zunehmend machtlos gegenüber, denn Stadtschulrat und Gewerkschaft tun diese Probleme als bedauerliche Einzelfälle ab.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Berichte von der Front

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Als die Lehrerin und SPÖ-Personalvertreterin Susanne Wiesinger vor einigen Jahren mit ihren Beobachtungen dazu, was im österreichischen, und insbesondere im Wiener, Schulsystem schiefläuft, an die Öffentlichkeit ...

Als die Lehrerin und SPÖ-Personalvertreterin Susanne Wiesinger vor einigen Jahren mit ihren Beobachtungen dazu, was im österreichischen, und insbesondere im Wiener, Schulsystem schiefläuft, an die Öffentlichkeit trat, sorgte dies für einige Aufregung und noch mehr Kritik.
Im Gegensatz zu vielen ihrer Kritiker kann die Autorin hier aber tatsächlich von ihren Erfahrungen „an der Front“ erzählen.
Diese beziehen sich in erster Linie auf die Probleme von und mit Schülern mit Migrationshintergrund, und dabei vor allem auf den Einfluss des Islam, dessen Auswirkungen in den Klassenzimmern wie auch in den Lebensrealitäten der Schüler immer stärker werden. Was nicht nur dazu führt, dass oft kein normaler Unterricht mehr möglich ist, sondern auch das Entstehen von Parallelgesellschaften fördert, in denen die westlichen Werte nichts gelten.
Doch auch das Versagen der Institutionen, zu deren Aufgabe die Bekämpfung derartiger Probleme gehören würde, wird thematisiert. Sie berichtet etwa von Gewerkschaftsfunktionären, deren Handeln primär von Parteiräson bestimmt ist, oder von der Untätigkeit des Jugendamts.
Der Text ist jedoch bisweilen zu unstrukturiert und ich hätte mir mehr konkrete Beispiele statt allgemeiner Lamentos gewünscht. Außerdem ist die Darstellung doch sehr einseitig.
Dennoch habe ich den Eindruck, dass es der Autorin tatsächlich um die Sache geht. Nachdenklich gestimmt hat mich vor allem ihre wiederholte Feststellung, dass aus falsch verstandener Toleranz heraus bei Kindern aus anderen Kulturkreisen ein Ausmaß an Unterdrückung und religiöser Indoktrination akzeptiert wird, das wir bei „unseren“ Kindern nie zulassen würden.