Cover-Bild Torstraße 1
10,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.06.2014
  • ISBN: 9783423215169
Sybil Volks

Torstraße 1

Roman – Die Romanvorlage zur TV-Serie ›Das Haus der Träume‹

Ein Jahrhundert, zwei Familien und ein Haus im Herzen Berlins

Berlin, Torstraße 1: Das imposante Gebäude steckt voller Geschichte – und für Elsa voll persönlicher Erinnerungen. Hier kam sie 1929 zur Eröffnung des Kaufhauses Jonass zur Welt, als uneheliches Kind der Verkäuferin Vicky. Hier begann die große, unmögliche Liebe zwischen Vicky und Harry Grünberg, dem Sohn der jüdischen Kaufhausbesitzer. Und Elsas tiefe Freundschaft zu Bernhard, dessen Vater das Haus mit gebaut hat. Sie erleben, wie Familie Grünberg vertrieben wird, die Hitlerjugend einzieht und nach dem Krieg das Institut für Marxismus-Leninismus. Trotz Krieg und geteilter Stadt bleiben Vicky und Harry, Elsa und Bernhard der Torstraße 1 und einander verbunden.

Ein Gesellschaftsroman und eine Erzählung von Liebe und Freundschaft in wechselvollen Zeiten – ausgehend von der wahren Geschichte des Hauses

Verfilmt als TV-Serie von den Produzenten von »Babylon Berlin«

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2017

Ein Gebäude als Hauptdarsteller

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ist das Haus in der Berliner Torstraße 1 in Sybil Volks' gleichnamigen Roman - und bildet gleichsam den Punkt, an dem alle Fäden zusammenlaufen. Die Autorin begleitet das Schicksal des Hauses seit seiner ...

ist das Haus in der Berliner Torstraße 1 in Sybil Volks' gleichnamigen Roman - und bildet gleichsam den Punkt, an dem alle Fäden zusammenlaufen. Die Autorin begleitet das Schicksal des Hauses seit seiner Entstehung 1929 bis zur Gegenwart und flankiert dies durch die Lebensgeschichte zweier Familien, die quasi durch Geburt miteinander verbunden sind: auf der einen Seite die kleine Kaufhausangestellte Vicky - Mitarbeiterin des Kaufhauses Jonass, der ersten Station des Hauses in der Torstraße 1, die, schwanger vom Juniorchef, auf der Einweihungsfeier des neuen Geschäftshauses entbindet und auf der anderen Seite der Handwerker Wilhelm, der das Haus miterbaut hat und zufällig als Vickys Geburtshelfer fungiert. Er wird, so erfahren er und auch die Leser es später, zur gleichen Stunde Vater eines Sohnes. Diese beiden Kinder, Elsa und Berhard sind ihr Leben lang mal mehr, mal weniger miteinander verbunden und es sind ihre beiden Leben, ergänzt von denen ihrer Familien, die im Mittelpunkt der Handlung stehen und über Jahrzehnte die Geschichte Berlins in Ost und West auf ganz persönliche Weise präsentieren.

Ein Roman, der Atmosphäre schafft: Sybil Volks vermag es, jede einzelne von ihr aufgezeichnete Epoche lebendig werden, den Leser quasi in die Handlung eintauchen zu lassen. Auch wenn die einzelnen Phasen - sowohl in Bezug auf die historische Entwicklung als auch auf das Leben der beiden Familien - teilweise nur beiläufig abgehandelt werden, habe ich die Lektüre durchgehend genossen, denn an jeder Stelle kann der Leser sich in die geschilderte Situation einfühlen, die Begebenheiten quasi miterleben bzw. nachempfinden. Ein Roman für alle, die gerne auf farbigste Art und Weise in die neuere und neueste deutsche Geschichte eintauchen, ohne sich dabei an Sachbücher zu halten.

Allerdings sollten aufgrund der sehr charakteristischen Erzählweise gewisse Vorkenntnisse bereits vorhanden sein: der Leser muss sich darauf gefasst machen, dass er hier die Historie in Form von kurz aufleuchtenden Blitzlichtern auf sich wirken lässt. Dadurch können bei seiner Rezeption des Buches Lücken auftauchen, die er selber zu füllen hat, doch aus meiner Sicht ist es das wert, nein, es macht den Roman aus.

Für Liebhaber anspruchsvoller historischer Literatur und natürlich für Berlin-Fans genau die richtige Lektüre!