Cover-Bild Hochsensibel - Was tun?
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Psychologie
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 21.01.2019
  • ISBN: 9783442222520
Sylvia Harke

Hochsensibel - Was tun?

Der innere Kompass zu Wohlbefinden und Glück - Mit grundlegenden Infos und zahlreichen Übungen
Die Bibel für hochsensible Menschen.

Hochsensible Menschen ticken anders. Ihnen eigen ist eine besondere Art der Reizverarbeitung – laute Geräusche, Trubel oder helles Licht vertragen sie weniger gut als ihre Mitmenschen. Die erfahrene Psychologin Sylvia Harke weiß aus eigener Erfahrung, dass der Alltag mit seiner Vielzahl von Sinneseindrücken und Belastungen ein echter Härtetest für Hochsensible ist. Wie sie es dennoch schaffen können, die großen und kleinen Anforderungen zu meistern, zeigt die Autorin hilfreich und kompetent in ihrem umfassenden Ratgeber – von A wie Abgrenzung bis Z wie zwischenmenschliche Konflikte. Sie empfiehlt u. a. Pausen, Informationsdiäten und ganz wichtig: ein gehöriges Maß an Selbstakzeptanz. Mit den richtigen Strategien wird aus der vermeintlichen Schwäche am Ende eine wertvolle Gabe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2019

Ein hilfreicher Ratgeber

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Ich bin vor zwei Jahren zum ersten Mal auf das Thema Hochsensibilität gestoßen, als ich den Artikel einer Betroffenen dazu gelesen habe. Ich habe mich in vielen Punkten wiedergefunden, weshalb ich nach ...

Ich bin vor zwei Jahren zum ersten Mal auf das Thema Hochsensibilität gestoßen, als ich den Artikel einer Betroffenen dazu gelesen habe. Ich habe mich in vielen Punkten wiedergefunden, weshalb ich nach weiteren Informationen gesucht habe und habe damit endlich Erklärungen für bestimmte Eigenschaften von mir gefunden, weil die meisten Merkmale auf mich zutreffen. Die Erkenntnis darüber, dass es einen Grund für meine starke Sinneswahrnehmung gibt, ist sehr befreiend für mich gewesen. Seitdem suche ich immer wieder nach Informationen zu dem Thema, das mich sehr interessiert.
Sylvia Harke hat mit Hochsensibel - Was tun? ein umfassendes Werk geschaffen, das sich dem Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähert. Sie geht zunächst auf Merkmale ein, an denen man Hochsensibilität erkennt und nennt danach Tipps, die Hochsensiblen den Umgang mit ihrer Charaktereigenschaft erleichtern. So spricht sie zum Beispiel über Beziehungen, das Lebensumfeld, Traumatische Erfahrungen oder auch über den Umgang mit hochsensiblen Kindern. Dadurch, dass so viele Themen behandelt werden, findet man auf fast jede Frage eine hilfreiche Antwort.
Ich finde, dass das Buch sehr gut gelungen ist, weil es ein umfassendes Bild zum Thema präsentiert und Hochsensibilität aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Sehr detailliert geht die Autorin auf die Themen ein und dabei lernt man nicht nur mehr über Hochsensibilität, sondern auch weitere psychologische Themen, was ich sehr interessant finde. Somit habe ich durch das Buch viel Neues erfahren, auf das ich in Artikeln und Videos bisher nicht gestoßen bin, da in solchen das Thema meist nur oberflächlich angeschnitten wird.
Das Buch hilft Betroffenen somit die Charaktereigenschaft besser zu verstehen, zu akzeptieren und vor allem auch dabei sich selbst zu akzeptieren. Ich finde es besonders gut, dass die Autorin Hochsensibilität nicht als Schwäche bezeichnet, sondern als Gabe ansieht und vor allem auch die Vorteile in den Fokus stellt.
Die Übungen helfen dabei in sich zu gehen und sich über bestimme Dinge klarer zu werden, die bei der Selbstakzeptanz hilfreich sind. Die Interviews haben mir auch gut gefallen, weil sie eine Abwechslung zum theoretischen Wissen darstellen und zeigen, dass man nicht allein ist und vor allem, wie unterschiedlich sich Hochsensibilität im Alltag bei verschiedenen Personen zeigt.

Fazit: Ein umfassender Ratgeber, der Betroffenen zeigt, wie sie mit ihrer Hochsensibilität umgehen können und vor allem auch sie als Gabe zu erkennen.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Ein Unwohlfühlbuch

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Beworben wird dieses Buch als „das Standartwerk zur Hochsensibilität“ – dementsprechend gespannt war ich. Zu Beginn beschreibt die Autorin, sie habe alle möglichen Informationen zusammengetragen und zu ...

Beworben wird dieses Buch als „das Standartwerk zur Hochsensibilität“ – dementsprechend gespannt war ich. Zu Beginn beschreibt die Autorin, sie habe alle möglichen Informationen zusammengetragen und zu diesem Buch gebündelt, weswegen aus verschiedensten Bereichen und nicht immer wissenschaftlich fundiert, Informationen gegeben werden. Da Sylvia Harke selbst hochsensibel ist und sich laut Hinweis und Einleitung intensiv mit dieser Veranlagung auseinander gesetzt hat, soll der Leser dennoch nichts missen. Im Zentrum sollen zudem praktische Ratschläge stehen, die zu einem entspannteren Alltag und besserem Wohlbefinden verhelfen sollen.

Was mir zunächst sehr negativ auffiel, war der esoterische Bezug. Zwar haben sicherlich viele Hochsensible einen Draht zu solchen Bereichen, mir war dieses Thema aber viel (!!!) zu präsent. Immer wieder musste ich mich – was nicht allzu oft geschieht – überwinden um weiter zu lesen. Auch die (Kurz)-Geschichten/Traumreisen (z.B. S. 68, f. und 222-227), welche die, wie sie betont, ach so kreative Autorin selbst verfasst hat, löste bei mir eher peinliche Berührtheit als irgenswelche Erkenntnisse aus… Auch über kuriose Erlebnisse („Dies ist eine wahre Geschichte. Meine Geschichte.“ (S. 227)) wie der Begegnung mit einem alten, alkoholabhängigen Mann im Zug, nachdem sie eine Zeitreise gemacht hat (?), der sie bittet, ihn zu segnen, weil sie eine heilige Frau sei, woraufhin sie mit ihm betet und er in Tränen ausbricht und so weiter, wird berichtet. Ebenfalls beim Thema Partnerschaft wird primär auf Seelenpartner und die Verbindung mit dem Kosmos eingegangen, was für mein Empfinden überzogen ist und nicht authentisch wirkte. Einzig das Thema der Telepathie hatte für mich einen gewissen Reiz, aber eher aus dem Blickwinkel der Vorahnungen, wie sie ja auch in anderen Werken gerne angeführt und erklärt werden. Skurril bleibt es, wenn die Autorin schreibt: „Überlegen Sie mal! Welches Tier auf diesem Planeten strahlt die größte Lebensfreude aus? Welches Tier spielt völlig frei und unbeschwert? Bei den meisten Lesern stellen sich wahrscheinlich sogleich Bilder von springenden Delfinen ein. Haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, warum Delfine und Wale solch große und differnzierte Gehirne haben? Sie ernähren sich ausschließlich von Fisch, Algen oder anderen Meerestieren und sind immer reichlich versorgt mit essenziellen Fettsäuren.“ (S. 146) Deswegen leitet Sylvia Harke hier die Empfehlung ab, vermehrt Algen zu essen, um Depressionen, Angst und Stress vorzubeugen. Insgesamt hatte ich den Eindruck, für die Autorin sei das Werk eher ein Mittel zur Selbstdarstellung als eine Hilfestellung für den Leser. Die wenigen „Ratschläge“, die erteilt werden sind eher allseitsbekannte Plattitüden zum Führen eines glücklichen Lebens: Nicht zu viel Stress und die innere Mitte bitte nicht vergessen. Nun war dies zugegebenermaßen nicht mein erstes Buch zu dem Thema – dieses würde ich weder „Neueinsteigern“ noch mit der Thematik bereits vertrauteren Lesern empfehlen. Als Standartwerke würde ich vielmehr die Bücher von Elaine Aron empfehlen oder auch Eliane Reichardts „Hochsensibel – Wie Sie Ihre Stärken erkennen und Ihr wirkliches Potenzial entfalten“.

Insgesamt ein anstrengendes Buch, das so wirkt, als würde es primär der Selbstdarstellung der Autorin dienen. Für mich ein Unwohlfühlbuch…