Cover-Bild Zechentod
Band 1 der Reihe "Hobbyermittlerin Liesa Kwatkowiak"
6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 14.08.2019
  • ISBN: 9783839261705
Sylvia Sabrowski

Zechentod

Kriminalroman
In Bottrop schließt die letzte Zeche. Als der ehemalige Bergarbeiter Andy Goretzka spurlos verschwindet, beginnt die Psychologiestudentin Liesa Kwatkowiak zu ermitteln. Zusammen mit Timo, Computernerd und Sohn des Vermissten, stößt sie auf den rätselhaften Todesfall eines jungen Bergmanns in den neunziger Jahren. Ist der Steiger Schleheck ein kaltblütiger Mörder? Während der Steinkohlenbergbau zu Grabe getragen wird, gerät Liesa selbst in Gefahr. Es droht der Fall ins Bergfreie - in den Tod …

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2020

Das Ende einer Ära

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Die Schließung der letzten Steinkohlezeche in Bottrop, Prosper Haniel, steht bevor. Die meisten Bergmänner sind schon seit längerem im Vorruhestand. So auch Andy Goretzka, der plötzlich verschwindet. An ...

Die Schließung der letzten Steinkohlezeche in Bottrop, Prosper Haniel, steht bevor. Die meisten Bergmänner sind schon seit längerem im Vorruhestand. So auch Andy Goretzka, der plötzlich verschwindet. An den Lotto-Gewinn mag so keiner richtig glauben. Während sich Ehefrau Martina und ihre Freundin Omma Kwatkowiak Sorgen machen, halten die ehemaligen Kumpel Willi und Elkin dicht. So wie einst, im Jahre 1995, als ein tödlicher Unfall unter Tage geschehen ist.

Timo Goretzka und Liesa Kwatkowiak versuchen auf eigene Faust das Verschwinden von Timos Vater Andy aufzuklären. Die beiden haben dazu höchst unterschiedliche Ansätze. Während Liesa zeitweise unter Panikattacken leidet, kann Timo seine Computerkenntnisse, die über das übliche Maß hinausgehen ausspielen.
Ja, und da ist noch der Obersteiger Schlehek, in dessen Schicht es immer wieder zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein soll.

Meine Meinung:

„Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust!“ - für die interessante Darstellung der bergmännischen Umgebung und die authentische Wiedergabe der Stimmung rund um die Stilllegung der letzten Zeche Deutschlands könnte ich glatt 5 Sterne und ein plus vergeben. Die Ausflüge in die Bekleidung der Bergleute mit Arschleder und goldenen Knöpfen auf der Uniformjacken finde ich sehr aufschlussreich. Hier merkt der Leser, dass die Autorin aus einer Bergmannsfamliie stammt.

Gut gefällt mir die humorige Sprache. Welcher Erwachsene schläft bitte in einer Schlumpf-Bettwäsche? Das Lokalkolorit kommt vor allem bei den Dialogen recht gut heraus.

Bei den Charakteren bin ich nicht ganz so überzeugt. Timo ist ok, und über Omma Kwatkowiak muss ich mehrmals herzlich lachen. Einzig Liesa ist mir nicht ganz so ans Herz gewachsen. Natürlich ist sie wegen des nicht lange zurück liegenden Todes ihrer Mutter noch ein wenig durch den Wind. Sie macht auf mich einen unfertigen Eindruck, viel zu unschlüssig.

Allerdings, bis der ganze Krimi Fahrt aufnimmt und dann so richtig fesselt, dauert es für mein Gefühl ein wenig zu lange. Dafür würde ich nur 3 Sterne vergeben. Weil aber die Autorin in ihrem Krimi-Debüt allerlei Spuren legt, die sich mitunter als Sackgasse entpuppen, kann ich guten Gewissens letztlich 4 Sterne geben.
Das Cover beeindruckt mich besonders.