„Die Hexenholzkrone 2“ knüpft nahtlos an das Geschehen in „Die Hexenholzkrone 1“ an, da es sich im englischen Original um ein zusammenhängendes Werk handelt, welches nur für die deutsche Übersetzung auf ...
„Die Hexenholzkrone 2“ knüpft nahtlos an das Geschehen in „Die Hexenholzkrone 1“ an, da es sich im englischen Original um ein zusammenhängendes Werk handelt, welches nur für die deutsche Übersetzung auf zwei Bände aufgeteilt wurde.
So wird der Cliffhanger des ersten Teils schnell aufgegriffen und während dort eher etwas Vorgeplänkel stattfand, nimmt die Geschichte nun an Fahrt auf. Zwar gibt es auch hier ein paar Längen, aber auch sehr viele spannende Szenen, weshalb ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Langsam spitzt sich die Situation zu – ganz Osten Ard bereitet sich auf kriegerische Auseinandersetzungen vor, die unausweichlich scheinen; es entstehen Unruhen in der Bevölkerung. Gerüchte künden von einem dunklen, fast vergessenen Kult, der wieder neue, teils namhafte Anhänger gefunden haben soll. Vom Hochhorst aus werden mehrere Expeditionen entsandt, um alte Sithi-Verbündete und die Familie Josuas ausfindig zu machen.
Die Figuren bleiben nach wie vor komplex und glaubhaft. Wieder wechselt die Erzählung zwischen den Perspektiven verschiedener Protagonisten, von denen man zahlreiche neue Facetten kennenlernt.
Auch rekapituliert Williams viel von der Vorgeschichte um „Das Geheimnis der Großen Schwerter“, was mich als Osten-Ard-Neuling teilweise etwas erschlagen hat, für die Kenner aber bestimmt eine gute Auffrischung darstellt.
Was ich zum Schreibstil des ersten Teils anzumerken hatte, gilt auch für die zweite Hälfte – angenehm, mitreißend und detailverliebt.
Das Ende ist gewohnt spannend und lässt den Leser mit einigen Fragezeichen zurück – während ich auf die Fortsetzung warte, habe ich mir bereits „Den Drachenbeinthron“ zugelegt, um weiter in Osten Ard eintauchen zu können und mehr über seine Vergangenheit zu erfahren.