Ein spannender Whodunit-Krimi mit toll ausgestalteten Figuren
Inhalt: Joeys adliger Urgroßonkel aus England sucht einen Erben für sein Vermögen. Daher lädt er alle in Frage kommenden Verwandten auf seinen Sitz, Schloss Ravensworth, ein. Ein Auswahlkriterium ist dabei, ...
Inhalt: Joeys adliger Urgroßonkel aus England sucht einen Erben für sein Vermögen. Daher lädt er alle in Frage kommenden Verwandten auf seinen Sitz, Schloss Ravensworth, ein. Ein Auswahlkriterium ist dabei, dass der Erbe kinderlos sein muss. Joey fällt, da er bald Vater wird, nicht mehr unter die Kategorie „potenzieller Erbe“, doch lässt er es sich nicht nehmen, trotzdem nach England zu reisen, um seine weitverzweigte Verwandtschaft kennenzulernen. Mit dabei: Spencer und Big-Boy, die sich nach den nervenaufreibenden Fällen der letzten Monate eine Auszeit erhoffen. Doch plötzlich häufen sich die Mordfälle auf Schloss Ravensworth, sodass sich Joey, Spencer und Big-Boy unversehens in einem neuen Fall befinden…
Persönliche Meinung: „Das Erbe des Lords“ von Tamás Darabánt ist der dritte Band der Krimi-Reihe „Freeman und Co.“ Die Reihe dreht sich um Spencer Freeman, der nach einem Unfall mit Tieren sprechen kann und gemeinsam mit dem Waschbären Big-Boy eine Detektei gründet. Man kann „Das Erbe des Lords“ auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen, da zu Beginn der Handlung alle nötigen Informationen genannt werden. Mehr Spaß macht die Lektüre aber, wenn man zunächst die ersten beiden Bände gelesen hat, da die Figuren über die Einzeltitel hinweg eine schöne Entwicklung durchmachen. Erzählt wird „Das Erbe des Lords“ aus verschiedenen personalen Erzählperspektiven. So wird neben den Sichtweisen von Spencer, Joey und Big-Boy auch die Perspektive der Täterfigur eingenommen. Anders als die Vorgängerbände spielt „Das Erbe des Lords“ nicht in New Orleans, sondern in England, genauer: in London und in einem alten Schloss. Das Setting des Schlosses mit seiner leicht gruseligen Atmosphäre hat mir hierbei besonders gut gefallen. Der Plot des Krimis folgt der klassischen Whodunit-Struktur: Auf dem abgelegenen Schloss geschehen Mordfälle; die „richtige“ Polizei ist nicht in der Lage, zu helfen, sodass Spencer, Joey und Big-Boy die Ermittlungen aufnehmen. Die Frage nach der Täterfigur ist dabei bis zuletzt offen und überraschend, wodurch Spannung innerhalb der Handlung entsteht. Wie schon in den Vorgängerbänden trifft man auch in „Das Erbe des Lords“ auf viele Figuren, die liebevoll ausgestaltet worden sind (bin schon sehr gespannt, wen wir davon alles wiedersehen werden :D). Der Schreibstil von Tamás Darabánt ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Insgesamt ist „Das Erbe des Lords“ ein spannender Whodunit-Krimi mit toll ausgestalteten Figuren. Für mich ist der dritte Band der - bisher - beste Band der Reihe.