Cover-Bild Tier werden
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inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 11.10.2021
  • ISBN: 9783442719105
Teresa Präauer

Tier werden

Wie blickt der Mensch auf das Tier? Wie blickt das Tier zurück?

Eine Sammlung von zotteligen Figuren hat Teresa Präauer in ihrem Essay zusammengetragen - von mittelalterlichen Fabelwesen bis zu den kostümierten Furries der Subkultur. Immer geht es um das "Tier werden", Formen des Übergangs, der Verwandlung, des Aus-der-Art-Schlagens. Ein Vorgang, den sie nicht nur mit Blick auf Kunst, Kultur, Film und Mode beschreibt, sondern auch anwendet auf das Schreiben und Lesen selbst. Denn beim Schreiben gerät die Sprache an menschliche Grenzen, beim Lesen verwandeln wir uns.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2023

Horizonterweiternd

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Wo verlaufen eigentlich die Grenzen, die uns vom Tier unterscheiden? Und wie nehmen wir sie wahr? Diesen Fragen widmet sich Teresa Präauer in ihrem hundert Seiten langen Essay "Tier werden".

Sich auf ...

Wo verlaufen eigentlich die Grenzen, die uns vom Tier unterscheiden? Und wie nehmen wir sie wahr? Diesen Fragen widmet sich Teresa Präauer in ihrem hundert Seiten langen Essay "Tier werden".

Sich auf Beispiele aus der Literatur, Kunst, Philosophie, Kultur, Religion und Naturwissenschaft stützend, nähert sich Präauer dem an, was den Blick des Menschen auf das Tier ausmacht. Es sind die Grenzorte, die dabei besonders aussagekräftig sind: Tiermenschen und Opfertiere, mythologische Mensch-Tier-Figuren wie die Harpyien, Wolfskinder, die sprechenden Tiere der Literatur oder vermenschlichte Haustiere.

Das Buch ist eine Spurensuche und Zeitreise von den ersten Höhlenmalereien bis in die Gegenwart. Präauer lässt den Blick schweifen und macht deutlich, dass die vermeintlich klare Trennung von Mensch und Tier bei genauerer Betrachtung und in kultureller Hinsicht fließend oder sogar hinfällig ist. Wir vergleichen uns sprachlich mit Tieren, verkleiden uns als Tiere, um den Winter zu vertreiben, bedrucken unsere Kleidung mit Fellmustern oder lassen uns von Apps Hundeohren aufsetzen und mit Katzenschnuten ausstatten, um nur einige Beispiele zu nennen.

Was am Ende des Essays bleibt, sind Einblicke in unsere Faszination für die Grenzräume und die darin existierenden zahlreichen Vermischungen, Überschreitungen und Hybridisierungen zwischen Mensch und Tier.

Und noch etwas bleibt am Ende, nämlich dass „der Blick auf das Tier, das gezeichnet und beschrieben worden ist, das erfunden worden ist, [...] ein medial vermittelter [ist] – und doch zeigt sich darin etwas so unmittelbar: unser Blick auf uns selbst, unser Blick auf die Welt, und wie er sich formt im Lauf der Zeit, und schließlich die Hoffnung auf die Möglichkeit, dass die Blicke erwidert werden.“

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