Die Frauen der Rosenvilla
Unsere Protagonistin Anna liebt Schokolade mit Leib und Seele und hat einen einzigartigen Geschmackssinn. Den hat sie quasi schon in die Wiege gelegt bekommen. Nicht nur die Rolle die Schokolade in dem ...
Unsere Protagonistin Anna liebt Schokolade mit Leib und Seele und hat einen einzigartigen Geschmackssinn. Den hat sie quasi schon in die Wiege gelegt bekommen. Nicht nur die Rolle die Schokolade in dem Leben ihrer Vorfahren gespielt hat ist zum großen Teil rätselhaft. Ihre Familie ist zerrissen von Vorwürfen und Geheimnissen. Als Anna eine Schatulle im Garten ihrer geliebten Rosenvilla findet, kommt sie diesen langsam auf die Schliche. Denn die Schatulle enthält Briefe und Tagebuchaufzeichnungen von gleich drei von Annas Vorfahren. Helene, Emma und Charlotte erzählen in diesen Zeitsprüngen in die Vergangenheit ihre Geschichte und decken nach und nach das lange zurückliegende Familiengeheimnis auf.
Teresa Simon hat einen klaren, bildlichen und sehr einnehmenden Schreibstil, der Lust macht mehr zu erfahren. Die Geschichte ist durch die Bank spannend und mitreisend. In den Phasen der Gegenwart kommt auch Anna nicht zu kurz. Jede der Frauen hat für sich eine spannende und unterhaltsame Geschichte zu erzählen.
Der einzige Minuspunkt, der mir das Lesen manchmal etwas erschwert hat, war, dass die Abschnitte der vier Frauen zerstückelt erzählt wurden und es mir hier oft schwergefallen ist, dass Geschehen für mich chronologisch einordnen zu können. Wer hat jetzt nochmal wann gelebt und wer war wessen Mutter bzw. Tochter? Diese Fragen musste ich mir zwischendurch häufig stellen, wenn es mal wieder einen Sprung zurück in die Vergangenheit gab.
Auf der anderen Seite bekommt man so eine Familiengeschichte durch das gesamte 20. Jahrhundert hindurch in aller Hülle und Fülle mit. Das war es auf jeden Fall wert!
Ich bin froh, Teresa Simon mit diesem Buch für mich entdeckt zu haben und werde definitiv mehr von ihr lesen.