Cover-Bild Die schöne Insel
Band der Reihe "EDITION CARAT / Liebe und Leidenschaft"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bookspot Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 06.07.2017
  • ISBN: 9783956690792
Tereza Vanek

Die schöne Insel

Shanghai anno 1900. Als uneheliches Kind von ihrer Stiefmutter verstoßen, bleibt die junge Russin Anastassia allein in der Stadt zurück, da sie sich einer erzwungenen Heirat widersetzt. Durch Zufall trifft sie auf das chinesische Mädchen Clio, das aus einem Bordell geflohen ist, und die beiden Frauen verbünden sich. Während Clio mit Anastassias Hilfe in einem Missionshaus unterkommt, findet die junge Russin eine Anstellung bei dem wohlhabenden deutschen Geschäftsmann Felix Hoffmann. Schon bald merkt Anastassia, dass sie Gefühle für ihn entwickelt. Doch als der auf Clio trifft, ist er auf der Stelle fasziniert von der schönen Chinesin. Clio dagegen hat ihr Herz bereits verschenkt – ausgerechnet an den japanischen Offizier Nobu und damit an ein Mitglied eben der Besatzungsmacht, die in Clios Heimat, der Insel Formosa, ein strenges Regime führt. Um ihn endlich wiederzusehen, kehrt die Chinesin, begleitet von Anastassia, zurück zur „schönen Insel“, wo Zauber und Gefahr die beiden Frauen erwarten.

Pressestimmen zu den beiden Vorgänger-Bänden der China-Reihe, „Das Geheimnis der Jaderinge“ und „Die Rebellin von Shanghai“:

»Fesselnd, exotisch und spannend!«
www.histo-couch.de

»Vanek schreibt spannend aus der Geschichte Chinas und bettet die historischen Ereignisse in eine Liebesgeschichte, die über 680 Seiten hinweg absolut lesenswert bleibt.«
Brigitta Wenzel, ekz.bibliotheksservice

Lesejury-Facts

  • Isbel und Loisi haben dieses Buch in einem Regal.
  • Isbel hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2018

Die schöne Insel

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Die russischstämmige Anastassia wächst gemeinsam mit ihrem Halbbruder, ihrem Vater und ihrer Stiefmutter in Shanghai auf. Nach dem Tod des Vaters kehrt ihre restliche Familie in ihre Heimat zurück, aber ...

Die russischstämmige Anastassia wächst gemeinsam mit ihrem Halbbruder, ihrem Vater und ihrer Stiefmutter in Shanghai auf. Nach dem Tod des Vaters kehrt ihre restliche Familie in ihre Heimat zurück, aber Anastassia wird zurückgelassen. Ana beginnt bei Felix Hoffmann, einem deutschen Geschäftsmann in Shanghai, zu arbeiten. Bald darauf lernt sie Clio, eine Chinesin, welche aus einem Bordell geflohen ist, kennen und sie freunden sich an. Da Clio einen Verlobten in Formosa hat reisen die zwei Frauen auf die Insel und beginnen dort als Lehrerinnen der Missionare zu arbeiten. Doch die Insel hält nicht nur ihre wunderschönen Seiten sondern auch einige Gefahren für die beiden Frauen parat.

Tereza Vanek ist es erneut mit ihrem fesselnden und flüssigen Schreibstil gelungen einen wirklich lesenswerten historischen Roman zu verfassen. Die Handlung ist gut durchdacht und sehr logisch. Die bildliche Schreibweise von Tereza Vanek ermöglicht es dem Leser komplett in die Handlung einzutauchen, wodurch großes Kopfkino entsteht.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Es wird gleich zu Beginn Spannung aufgebaut weshalb es einem schwer fällt das Buch wegzulegen.

Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Tereza Vanek geht sehr gelungen auf die Emotionen der einzelnen Protagonisten ein und als Leser beginnt man schnell mit den einzelnen Charakteren mitzuleiden oder sich zu freuen.

„Die schöne Insel“ wirkt geschichtlich sehr gut recherchiert! Der Leser merkt sofort, dass sich Tereza Vanek unglaublich gut mit der Geschichte Formosas und der Besetzung durch die Japaner befasst hat. Als Leser fällt einem auf, dass alles Geschichtliche im Buch Hand und Fuß hat. Zudem lässt Tereza Vanek immer wieder geschichtliche Fakten zur Kultur und Gesellschaft einfließen, welche die Handlung besonders authentisch gestalten (beispielsweise Clios Lotusfüße). Auch ohne geschichtliches Vorwissen zum asiatischen Raum im 20. Jahrhundert kann man ohne Probleme in die Handlung einsteigen und ihr folgen.

„Die Schöne Insel“ ist bereits der dritte Teil der Chinareihe. Für das Verständnis des aktuellen Bandes ist es allerdings nicht nötig die Vorgänger zu kennen. Ich empfehle aber trotzdem jedem auch die Vorgänger zu lesen, da Tereza Vanek mit ausnahmslos jedem Buch begeistern kann!

Tereza Vanek ist bereits seit längerem meine absolute Lieblingsautorin im Genre historische Romane. Auch mit dem aktuellen Band konnte sie mich erneut begeistern und fesseln. Ich freue mich bereits jetzt auf ihr nächstes Werk und hoffe auf eine Fortsetzung rund um Ana und Clio.

FAZIT:

„Die schöne Insel“ ist erneut ein Meisterwerk meiner Lieblingsautorin. Im Buch passt einfach alles: Spannung, liebenswerte Charaktere und gut recherchierte geschichtliche Fakten. Ich empfehle jedem dieses Buch zu lesen und vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 17.12.2017

Die Geschichte Taiwans

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Tereza Vanek wendet sich in diesem Roman wieder China zu.
Diesmal führt der Weg sogar von Shanghai bis nach Taiwan 1900, das damals auch Formosa genannt wurde. Neuland für wohl die meisten Leser.

Geniestreich ...

Tereza Vanek wendet sich in diesem Roman wieder China zu.
Diesmal führt der Weg sogar von Shanghai bis nach Taiwan 1900, das damals auch Formosa genannt wurde. Neuland für wohl die meisten Leser.

Geniestreich der Autorin ist es, mit der Protagonistin Anastasia eine gewissermaßen neutrale Figur zu schaffen, deren Sicht auf die Zustände unvorgenommen sind und deswegen wirken die Themen unmittelbar auf den Leser.
Anastasia (kurz Ana) ist Russin, lebte jedoch schon seit ihrer Kindheit in China. Nach dem Tod ihres Vaters ist sie auf sich selbst gestellt. Eine für sie arrangierte Heirat lehnt sie ab. Sie wächst in ihre Rolle als selbstbewusste, eigenständige Frau hinein und kümmert sich sogar um die junge Chinesin Clio.
In Taiwan arbeiten sie zusammen für die Missionaren als Lehrerinnen.
Die Ereignisse der Zeit sind brisant, In Taiwan sind nach dem chinesisch-japanischen Krieg 1895 die japanischen Besetzer die Machthaber.
Von den Ureinwohner Taiwans rebellieren viele gegen die Unterdrückung.

Manche Nebenfiguren werden bewusst nicht tiefergehend portraitiert, etwa der deutsche Geschäftsmann Felix Hoffmann oder der Missionar George Mackay. Entscheidend ist wiederum, wie Ana sie wahrnimmt. Trotzdem sind es interessante Persönlichkeiten.
Das gilt erst recht für den Taiwaneser Difang, mit dem Ana sich mehrfach mit Sympathie auseinanderer setzt.

Das aufregende am Roman ist gerade der Kampf der Kulturen. Chinesen untereinander, gegen die Japaner, die Rolle der Europäer und christliche Missionare.

Tereza Vanek beweist auch in diesem historischen Roman, dass es möglich ist, anspruchsvolle Stoffe auf gut lesbare Art zu schreiben.