Guter Abschluss für den ich mir dennoch mehr Abwechslung gewünscht hätte
„Hexenzorn“ von Terry Brooks ist der finale Band aus der Reihe „Die dunkle Gabe von Shannara“, in dem die Geschichte rund um Aphenglow und Arlingfant Elessedil zu Ende erzählt wird. Erschienen ist der ...
„Hexenzorn“ von Terry Brooks ist der finale Band aus der Reihe „Die dunkle Gabe von Shannara“, in dem die Geschichte rund um Aphenglow und Arlingfant Elessedil zu Ende erzählt wird. Erschienen ist der Roman im September 2019 bei blanvalet.
Die Barriere zur Verfemung löst sich immer mehr auf. Der Herrscher der Dämonen befindet sich auf dem Weg in die Vier Lande, um diese anzugreifen und Tod und Verderben zu verbringen. Die Welt hat nur noch eine Hoffnung: Arling Elessedil. Nur sie kann die Barriere zur Verfemung erneuern. Doch sie befindet sich in der Gewalt der Föderation. Ihre Schwester Aphenglow macht sich auf den Weg, um sie zu befreien.
Railing Ohmsford unterdessen muss seinen Bruder Redden schnellstmöglich aus der Verfemung retten. Ist die Barriere erst wieder geschlossen, gibt es keinen Weg mehr zurück.
Leider hat die Reihe bei diesem dritten Band für mich etwas nachgelassen. Was ich sehr schade finde, denn der zweite Teil konnte mich mit viel Spannung für sich einnehmen. Mir sind allerdings einige Personen gewaltig auf die Nerven gegangen mit ihrer Art. Obwohl man das wahrscheinlich sogar als realistisch ansehen muss und vielleicht sollte ich etwas nachsichtiger sein, denn ich wäre auf keinen Fall für so ein Abenteuer geeignet. Insgesamt betrachtet finde ich die Mischung wieder gelungen, denn natürlich gibt es auch Personen, die über sich hinaus wachsen und ihr Schicksal annehmen und meistern.
Für Ernüchterung gesorgt hat auch der Umstand, dass es in dieser Reihe so ist, dass sich Teile der Geschichte einige Jahrhunderte später einfach wiederholen. Andererseits gab es auch einige überraschende Wendungen und das Abenteuer insgesamt hat mir gut gefallen. Der Autor wählt teilweise so verschlungene Pfade, so dass es jedes Mal wieder Spaß macht, in die Welt von Shannara einzutauchen. Manchmal würde ich mir jedoch noch eindeutigere Erklärungen wünschen. Manches wird doch sehr vage gehalten, aber vielleicht bekommt man ja dennoch eine klarere Vorstellung der Welt je mehr Bücher man liest.
Terry Brooks ist ein Autor, der vor dem Tod nicht zurückschreckt. Es gibt in diesem Roman einige Verluste zu beklagen, die ich konsequent finde, es hätte mich allerdings auch nicht gestört, wären ein oder zwei Personen weniger gestorben. Diese Art von Geschichten, finde ich, lassen einen immer mit einer gewissen Melancholie zurück, denn auch lieb gewonnene Charaktere musste man gehen lassen. Diese Geschichten berühren einen anders, was ich gut finde. Ich mag aber auch die Geschichten, die einem am Ende mit einem durchweg positiven Gefühl zurücklassen.
Sehr gut eingefangen hat der Autor, die Unterschiede zwischen den beiden Welten und deren Vermischung in diesem Band. Jede Welt hatte seine eigene Stimmung und ist dadurch während des Lesens gut unterscheidbar. Ich habe beim Lesen einige Ideen bekommen, wovon ich in weiteren Bänden lesen möchte und werde mal schauen, welche Wünsche mir Terry Brooks schon erfüllt hat bzw. noch erfüllen wird. Soweit ich gelesen habe, ist noch einiges für die Welt von Shannara geplant.
Fazit: Insgesamt ein spannender Abschluss für die Reihe, der mich allerdings nicht 100% überzeugen konnte, da sich auch Einiges wiederholt hat und ich mir dahingehend noch mehr Abwechslung gewünscht hätte.
Wer andere Bücher der Shannara-Reihe gelesen hat und diese mochte, ist auf jeden Fall richtig bei diesem Reihe. Wenn man in diese Welt erst einsteigen möchte, würde ich vorab die Serie oder die ursprüngliche Shannara-Reihe empfehlen.