Mir würde es nicht Trost schenken
Das Buch beginnt damit, dass die Mutter einer Tochter zu Beginn der Corona-Pandemie nach Italien reist. Sehr zum Leidwesen der Tochter, denn was hat sie von dem sehr leeren Uffizien, wenn sie sich auf ...
Das Buch beginnt damit, dass die Mutter einer Tochter zu Beginn der Corona-Pandemie nach Italien reist. Sehr zum Leidwesen der Tochter, denn was hat sie von dem sehr leeren Uffizien, wenn sie sich auf der Reise mit dem Corona-Virus infiziert und dann wenig später stirbt?
Ob es wirklich so vorgekommen ist oder ob das künsterische Freiheit ist, kann ich nicht beurteilen, es stimmt auf jeden Fall dass nach einer Beerdigung alles zu war – Cafes, Restaurants. Und wo geht man dann hin? Man trifft sich privat. Ob aber Polizisten dann einen in ein Polizeiauto holen, auf die Corona-Regeln hinweisen sei mal dahin gestellt, wenn einer darauf hinweist wo denn bitte der Abstand bzw. Anstand bliebe, wenn man zu fünft in einem Polizeiwagen säße.
Das Buch liefert vielleicht auch eine Erklärung dafür, warum – außer Klopapier – zeitweise Nudeln und Mehl ausverkauft waren. Vielleicht sehnten sich die Leute nach Kindheitserinnerungen wie Kuchen backen und Spaghetti essen?
Ab und zu geht es um Corona, ab und zu um Redaktionskonferenzen einer Zeitung, mal um Seneca. Hat mir das Buch anfangs noch gefallen, gefiel es mir mit der Zeit nicht mehr so sehr. Oder um es anders zu sagen: Hätte ich gerade einen lieben Menschen verloren und Trost nötig, dann wäre dieses Buch nichts für mich gewesen.