Parts Per Million - Rechtfertigt der Zweck die Mittel?
Das Buch handelt von Johanna, die für ihr Buch zum Thema Klimakrise und Klimaproteste recherchieren möchte. Dabei gerät sie in einen Sog, der sie auf die Suche nach Gerechtigkeit schickt. Das Buch gerät ...
Das Buch handelt von Johanna, die für ihr Buch zum Thema Klimakrise und Klimaproteste recherchieren möchte. Dabei gerät sie in einen Sog, der sie auf die Suche nach Gerechtigkeit schickt. Das Buch gerät in den Hintergrund, die Rettung des Klimas gewinnt an Bedeutung. Bis sie sich die Frage stellen muss: Wie weit würde sie selbst gehen? Und heiligen ihre Mittel den Zweck?
Der Einstieg in das Buch ist leicht. Man begibt sich mit Johanna auf eine Reise in die Klima-Protestbewegung. Das Buch spielt lt. Autorin ca. 2026 – also ganz nah an der Gegenwart. Realität und Fiktion verschwimmen hier auf einzigartige Weise. Zu Beginn eines jeden Kapitels ist stets eine Kurznachricht eingefügt, welche auch tatsächlich real ist. Dadurch wird noch stärker das Zusammenspiel zwischen Realität und Dystopie deutlich.
Johanna ist als Mutter und Ehefrau in ihrem Alltag gefangen. Durch die Wahl ihres Buchthemas blickt sie über ihren Tellerrand hinaus und kann danach nicht mehr einfach so zurück. Man kann sich zu Beginn des Buches gut in sie hineinversetzen, gegen Ende werden ihre Entscheidungen radikaler und da wird es ein wenig schwieriger.
Sprachlich ist das Buch gut zu lesen. Zwischendrin gibt es immer mal wieder Situationen, in denen auch Englisch oder Französisch gesprochen wird. Eine Übersetzung fehlt hier, allerdings erschließt sich das gesagte in der Regel aus dem Kontext.
Im Buch geht es auch um Polizeigewalt. Dieses ist ein wichtiges Thema, wird für meinen Geschmack allerdings zu überspitzt dargestellt. Damit will ich das Problem nicht herunter reden, nur waren für mich die Handlungen der Polizei nicht immer nachvollziehbar.
Abschließend lässt sich sagen, dass man trotz des hohen Fiktionsanteils sehr viel lernen konnte und das Wissenswertes schön in eine spannende, aber auch vor allem bewegende Geschichte eingepackt wurde.
Würde ich das Buch weiterempfehlen: Ich würde das Buch weiterempfehlen, da es sich mit wichtigen Themen wie Klimaschutz und Radikalität auseinandersetzt und es zum Nachdenken anregt.
Auch kann ich mir vorstellen, dass ich es ein zweites Mal lesen werde, spätestens, wenn wir im Jahr 2026 sind 😉