Gelungener Auftakt
Nachdem ich - ungewohnterweise - mittendrin mit Band 2 und 4 der Reihe gestartet bin, war es höchste Zeit endlich den ersten Teil zu lesen! Wie gut, dass das Buch einfach so im Bücherregal der Ferienwohnung ...
Nachdem ich - ungewohnterweise - mittendrin mit Band 2 und 4 der Reihe gestartet bin, war es höchste Zeit endlich den ersten Teil zu lesen! Wie gut, dass das Buch einfach so im Bücherregal der Ferienwohnung herum stand - das werte ich mal als gutes Zeichen. Und so habe ich mich erneut auf eine Zeitreise, auf die Spuren Theodor Storms und eines mysteriösen Falls begeben. Im Nachhinein frage ich mich, ob mir das Buch anders gefallen hätte, wenn ich es tatsächlich zuerst gelesen hätte, aber ich denke: nein. Schon der erste Teil weist den markanten und intensiven Schreibstil auf, der einen die damalige Zeit regelrecht spüren lässt. Der Kriminalfall, wie ich es einfach mal nennen möchte, ist wieder sehr kompliziert und verworren, aber auch diesmal hat er mich eher nur als roter Faden an die Hand genommen, um die Landschaft, die Städte und die Leute zu erforschen, und blieb dabei präsent, ohne sich permanent in den Vordergrund zu drängen.
Was Theodor Storm und seinen Schreiber Peter Söt angeht: ein Vergleich mit Holmes und Watson wäre extrem dreist, aber dennoch hat mich das Paar in seinen Eigenarten ein wenig an solche ungleichen Teams erinnert. Inzwischen habe ich auch die trockene (dröge) Art des Schreibers zu schätzen gelernt, mit der er die Ereignisse schildert - da muss man als Leser manchmal gut aufpassen, dass man keine entscheidendes Detail verpasst, weil es in den teils ausholenden Schilderungen fast verschwindet. Aber das ist gut so, dadurch bekommt man das Gefühl genau wie Söt ein wenig im Dustern zu tappen, während Storm schon wieder einen Schritt voraus ist und die Bedeutung einer vermeintlichen Kleinigkeit gleich erkannt hat.
Was soll ich noch sagen? Mittlerweile bin ich zu einem echten Fan der Reihe geworden und werde sicher auch das nächste Abenteuer von Storm und Söt begleiten.