Cover-Bild Das Bill-Gates-Problem
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29,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 14.11.2023
  • ISBN: 9783103971651
Tim Schwab

Das Bill-Gates-Problem

Der Mythos vom wohltätigen Milliardär
Martina Wiese (Übersetzer)

Die erste umfassende kritische Darstellung von Bill Gates und seiner Stiftung

Der Imagewechsel vom skrupellosen Kapitalisten und rücksichtslosen Microsoft-Chef zum wohltätigen Gutmenschen ist Bill Gates mit Bravour gelungen. Eine fundierte kritische Berichterstattung über den vermeintlich größten Philanthropen unserer Zeit und seine Stiftung, die »Bill and Melinda Gates Foundation«, gibt es jedoch nicht. In seinem Enthüllungsbuch räumt der Journalist Tim Schwab mit dem Bild von Bill Gates als Wohltäter auf.

Auf Grundlage brisanter Dokumente und Insiderinformationen liefert Schwab ein überzeugendes Gegennarrativ: Der Tech-Milliardär zieht nicht nur finanziellen Nutzen aus seiner Stiftung, sondern nimmt durch sie auf undemokratische Weise Einfluss auf politische Entscheidungen weltweit. Denn nur Organisationen und Projekte, die mit Gates’ persönlicher Agenda und Weltsicht übereinstimmen, haben eine Chance darauf, gefördert zu werden. Somit illustriert der Fall Bill Gates wie kein anderer die Gefahren extremer Ungleichheit: Denn wenn Superreiche ihr Vermögen nutzen, um Politik zu machen, werden demokratische Prozesse und Institutionen unterminiert und unsere Gesellschaft vor eine Zerreißprobe gestellt.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

Super recherchierte Aufklärungsarbeit

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Vorab muss man sagen, dass dem Sachbuch über 5 Jahre intensive Recherchearbeit voransteht, es also weder etwas mit subjektiver Abwertung durch den Autor noch mit Verschwörungstheorien im Corona-Kontext ...

Vorab muss man sagen, dass dem Sachbuch über 5 Jahre intensive Recherchearbeit voransteht, es also weder etwas mit subjektiver Abwertung durch den Autor noch mit Verschwörungstheorien im Corona-Kontext zu tun hat. In diesem Zuge wurden zahllose Interviews mit bestehenden oder ehemaligen Mitarbeitenden anonym geführt, die erschreckende Erkenntnisse liefern und das Gefühl vermitteln, Gates würde durch Druck, Erpressung und Drohung eine regelrechte Angstkultur schaffen. Begonnen wird mit der Gründung von Microsoft in seinen jungen Jahren, belegt durch Gespräche mit dem Mitgründer Paul Allan, der nicht nur systematisch aus seiner Rolle und finanziellen Beteiligung gedrängt wurde, sondern dessen Namen mittlerweile so gut wie niemand mehr kennt. Der Eindruck der Skrupellosigkeit und des Narzissmus Gates´ nimmt mit jeder weiteren Seite zu, bis von dem Image des milliardenschweren Gutmenschen kaum noch etwas übrig ist. Stattdessen werden Fragen geklärt wie: Woher kommt überall all das Geld, was steckt wirklich hinter seiner Stiftung und wie enorm ist ihr Einfluss, u.a. auf das globale Gesundheitssystem? Natürlich werden zahllose Menschenleben in Drittländern durch seine Impfangebote gerettet, doch wie viele wären es erst bei einem Verzicht der Patente, einer Gesundheitsversorgung hinsichtlich sauberen Wassers und Ernährung oder der Möglichkeit von (stets von ihm finanzierten) Forschungsergebnissen, die nicht künstlich in die Länge gezogen werden, um das eigene Machtmonopol zu erhalten? Sehr erschreckend sind auch seine rassistischen, menschenfeindlichen Aussagen zur von ihm gewünschten Völkerreduktion, bspw. In Nigeria. Man bekommt das Gefühl, niemand wurde es aufgrund seines weitreichenden Einflusses wagen, ihn infrage zu stellen. Schwab sorgt für seine Leserschaft für Transparenz und Aufklärung, die wirklich spannend und interessant wiedergegeben wird. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, es ist nicht in hohem Fachjargon geschrieben, sondern wirklich für jeden leicht zugänglich. Die Einstellung des Autors gegenüber Gates wird zwar mehr als deutlich, doch werden seine Ansichten stets fachlich begründet und in einem mehr als 100seitigen Quellenverzeichnis belegt. In Kapiteln von Microsoft über Lobbyismus oder Covid-19 bis hin zum Thema Frauen zeigt der Autor ein kritisches, reflektiertes Bild Bill Gates und seiner Stiftung auf, inkl. offener Fragen und Ungereimtheiten, von denen die Bevölkerung so gut wie nicht ins Bild gesetzt wird. Interessant ist, dass die Foundation (mit mittlerweile fast 2000 Mitarbeitenden und horrenden steuerfreien Jahresgehältern) stets Interviewanfragen des Autors ablehnte und sich zu dessen (belegten) Vorwürfen nicht äußern wollte. Gates´ Versprechen scheinen absolut nicht fundiert, seine Handlungen stets auf die eigene Monopolstellung und Durchsetzung seines persönlichen Willens gerichtet, was im Großen und Ganzen nicht nur narzisstisch, sondern dezent größenwahnsinnig wirkt. Schwab blickt nicht nur hinter die Kulissen des angeblichen Gutmenschen, sondern lässt die Leserschaft mit offenem Mund zurück. Wissenschaftlich fundierte Aufklärungsarbeit über Menschen mit solch enormen Einfluss ist sämtlichen globalen Sektoren sehe ich fast schon als Pflichtlektüre an. Von meiner Seite aus gibt es eine klare Leseempfehlung mit 5 ⭐.

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