Aufregender Comic mit beeindruckenden Bildern
Der Comic dreht sich um die Freunde Elvira und Sam.
Die beiden jungen Erwachsenen führen kein leichtes Leben. Sam, versucht es seinem Vater recht zu machen und ist für ihn ein fleißiger Student, der immer ...
Der Comic dreht sich um die Freunde Elvira und Sam.
Die beiden jungen Erwachsenen führen kein leichtes Leben. Sam, versucht es seinem Vater recht zu machen und ist für ihn ein fleißiger Student, der immer wieder nachts in der Bibliothek eingeschlossen wird. Elivra lebt mit ihrer alkoholsüchtigen Mutter zusammen, die den Tod ihres Mannes nicht verkraften kann und immer wieder davon überzeugt ist, dass dieser noch am Leben ist.
Eines nachts geraten die Beiden an eine Gruppe von Schlägern. Auf ihrem Fluchtweg brechen sie in einen Laden ein, wobei die Tür offen stand und finden sich in einem kuriosen Laden wieder, umgeben von merkwürdigen eingelegten Wesen, Büchern und makaberen Gegenständen.
Dort begegnen sie Doktor Wang, den Besitzer des Ladens. Ein alter asiatischer Mann, der durch und durch böse aussieht und merkwürdige Kleider anhat. Von ihm bekommen die Freunde einen Gehstab mit Totenkopf, den Sam zuerst versucht vergeblich loszuwerden und Elvira einen Spiegel, den sie mit nach Hause nimmt. Wie sich rausstellt ist der Spiegel ein Tor zur Totenwelt und beide geraten getrennt voneinander in diese Welt, wo noch merkwürdigere Wesen und Orte auf sie warten...
Die Geschichte klingt zunächst einfach und simpel, aber zusammen mit den Bildern von Timo Wuerz wird man in eine Welt gerissen aus der man so einfach nicht mehr rauskommt. Ich habe länger als sonst gebraucht den Comic zu lesen, weil mich das Artwork von ihm so fasziniert hat. Überall lassen sich versteckte Details erkennen, vieles verschwimmt mit anderen Szenen und die Farben bringen eine düstere Atmosphäre mit sich. Es ist keine Horrorstimmung, sondern eher mysteriös und aufregend.
Hier und da kam ich beim Lesen etwas durcheinander oder habe fast etwas übersehen, da die Bilder teilweise ineinander greifen und die Dialoge sich auf Doppelseiten erstreckten.
Keine klassischen Panels und viele Szenen sind wie Collagen zusammen geworfen, was eine beeindruckende Dynamik mit sich bringt.
Im Laufe der Handlung merkt man, dass die Geschichte einiges an Stoff bietet und es noch viel zu entdecken gibt. Beide Charaktere bekommen einen eigenen Handlungsstrang und ich bin gespannt ob es zusammenhängt und wenn, dann wie? Daher kann ich mir nach dem ersten Band schwer vorstellen, dass es mit einem zweiten bereits abgeschlossen sein wird.
Der Einband des Comics gefällt mir sehr gut, es ist ein stabiler mittelgroßer Hardcover mit Hochglanzpapier und einer sehr schönen Aufmachung. Auf dem Titelbild ist Titel, Autor und Zeichner versteckt und wenn man es etwas im Licht schwenkt erkennt man die durchsichtige, abgehobene Schrift