Komplex und spannend
„Apfelmädchen“, das Debüt der schwedischen Autorin Tina N. Martin, hat mich überzeugt. Schauplätze sind hauptsächlich Boden und Luleå in Nordschweden. Worum geht es?
Lehrerin Eva Vendel wird von ihrem ...
„Apfelmädchen“, das Debüt der schwedischen Autorin Tina N. Martin, hat mich überzeugt. Schauplätze sind hauptsächlich Boden und Luleå in Nordschweden. Worum geht es?
Lehrerin Eva Vendel wird von ihrem Ehemann ermordet aufgefunden, aufgehängt an einem Deckenhaken ihres Hauses. Kurz darauf wird die 5-jährige Ellen aus ihrem Kindergarten entführt. Sie hat Diabetes. Gibt es einen Zusammenhang? Kriminalkommissarin Idun Lind und ihr Kollege Calle Brandt ermitteln.
Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Mehrere Handlungsstränge gilt es zu verfolgen, die irgendwann zusammenlaufen. Immer wieder sind Rückblenden in die Vergangenheit eingestreut. Hier folgen wir einer Frau namens Viola, beginnend in den 70er Jahren bis zur Gegenwart.
„Apfelmädchen“ ist ein Buch das Sekten thematisiert. Manchmal schwer zu ertragen. Dem starken Anfang folgt ein schwächerer Mittelteil. Ständige Wiederholungen gehen zu Lasten der Spannung.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Idun ist eine toughe Frau. Carl, genannt Calle, ist laut und direkt. Beide kennen sich schon lange. Und dann ist da noch Tareq Shaheen, eigentlich ist er Kommissar in Stockholm.
Am Ende ist alles stimmig aufgelöst. Auch der Titel klärt sich zuletzt. Und so freue ich mich schon auf den nächsten Einsatz von Idun und ihrem Team.
Fazit: Der erste Fall für die nordschwedische Kommissarin Idun Lind. Bewegend!