Cover-Bild Berlin Feuerland
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 02.03.2015
  • ISBN: 9783896675033
Titus Müller

Berlin Feuerland

Roman eines Aufstands
Zwischen Schloss und Barrikaden: eine Geschichte voller Liebe und Abenteuer, minutiös recherchiert, packend und atmosphärisch dicht erzähltHannes Böhm lebt in dem Industrieviertel, das die Berliner Feuerland nennen, weil hier die Schornsteine der Industrie qualmen. Als eine Art selbst ernannter Fremdenführer verdient er sich ein kleines Zubrot, indem er neugierigen Bürgern die Armut und die Not in den Hinterhäusern zeigt. Bei einer solchen Gelegenheit lernt er Alice kennen, die als Tochter des Kastellans im Berliner Stadtschloss wohnt, der Frühlingsresidenz des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. Alice ist schockiert über das Ausmaß der Verelendung – und zugleich tief beeindruckt von Hannes, der voller Ehrgeiz und Fantasie zu sein scheint.Doch als die Märzunruhen 1848 ausbrechen, als sich der Konflikt zwischen dem preußischen König und den Aufständischen zuspitzt und gemäßigte Kräfte nur schwer Gehör finden, scheint es für die Gefühle, die Hannes und Alice füreinander entwickeln, keine Zukunft mehr zu geben.Titus Müller entwirft in seinem neuen Roman ein großes Panorama der revolutionären Ereignisse und zeigt, dass die Zweifel an der Politik des Königs selbst in der Armee und im Polizeiapparat immer größer wurden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Mit diesem Mann würde das Leben sich niemals wie ein Gefängnis anfühlen“.

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Die junge und hübsche Alice lebt im Berliner Stadtschloss und ist die Tochter des Kastellans. Sie kennt nur gefüllte Teller, weiche Betten und schicke Kleidung. Das Leben ist doch schön. Aber Alice ist ...

Die junge und hübsche Alice lebt im Berliner Stadtschloss und ist die Tochter des Kastellans. Sie kennt nur gefüllte Teller, weiche Betten und schicke Kleidung. Das Leben ist doch schön. Aber Alice ist es langweilig und so lässt sie sich von einer Freundin überreden, mit ins Feuerland zu kommen, dorthin wo die Armut herrscht. Erst doch ein wenig herablassend, dann doch schwer beeindruckt über das Leben, das so viele Berliner führen müssen. Hannes Böhm ist ihr Führer und sofort ist da etwas zwischen den Beiden. Ja wie kann man es bezeichnen: Neugier, Faszination oder gar doch ein Gefühl des Herzens?

Dies alles spielt im Jahr 1848 in Berlin, das im Umbruch ist. Die Armen wollen nicht länger arm bleiben und die Reichen sich doch nicht von ihrem hohen Ross stoßen lassen. Die Soldaten und auch die Polizei der Stadt ist gefordert. Wer möchte denn schon, dass die Armen hier zur Revolution aufrufen?

Am 18. März 1848 beginnt dann aber der erbarmungslose Kampf um Berlin. Die armen Bürger kämpfen an allen Fronten und müssen schwere Verluste hinnehmen, denn der König von Preußen hat um Unterstützung gebeten und bekommt sie auch.

Auch Hannes muss sich entscheiden, er, der doch am liebsten in Ruhe und Frieden und nicht immer in Armut leben möchte. Sicher hat er den Wunsch, nach Amerika zu gehen, aber wird dieser Wunsch je in Erfüllung gehen? Sein Freund Kutte ist da ganz anders und ist einer der Rädelsführer der Unruhen.

Wie wird der Kampf ausgehen? Und vor allem was passiert mit Alice und Hannes, die unterschiedlicher nicht sein können.

Mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Der Autor Titus Müller nimmt uns in seinem historischen Roman mit in die Aufstände in Berlin im Jahre 1848. Sehr ausführlich und mit viel Liebe zum Detail erfahren wir hier, wie es zwischen den Armen und Reichen in dieser Zeit gewesen ist.

Der Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut. Ich fange an zu lesen und bin sofort gefangen, denn die Geschichte teilt sich in zwei Stränge. Einmal erfahren wir ausführlich, wie es zu diesen Unruhen gekommen ist und zum Anderen auch, wie das unterschiedliche Leben der Berliner gewesen ist. Langsam und stetig werden die beiden Stränge zusammengeführt und erklärt, wie sich die historische Geschichte abgespielt hat.
Gut gefällt mir auch der Anhang. Hier kann man lesen, wie genau der Autor recherchiert hat. Das gefällt mir gut.

Die Charaktere beschreibt Titus Müller sehr lebendig. Sofort hatte ich sie vor Augen. Besonders gut gefällt mir hier Alice. Das reiche Mädchen, das aufmüpfig und neugierig ist. Mit ihr zusammen kann ich leiden, lachen und durch ihre Augen das Elend und auch den Reichtum sehen. Aber auch Kara, die Krähe, hat mein Herz erobert.

Ich habe Titus Müller bei der Buchmesse in Leipzig aus dem Buch lesen hören. Ein tolles Erlebnis und er hat mich mitgerissen nach Berlin zum König und den Einwohnern. Vielen Dank dafür.

Hier vergebe ich aus vollster Überzeugung fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.