Die Verlassenen
Vor drei Jahren verschwanden Millionen Menschen von einem zum anderen Augenblick. Niemand weiß, warum dies geschah und warum nur bestimmte Menschen ausgewählt wurden. Kevin Garvag, seine Frau Laurie sowie ...
Vor drei Jahren verschwanden Millionen Menschen von einem zum anderen Augenblick. Niemand weiß, warum dies geschah und warum nur bestimmte Menschen ausgewählt wurden. Kevin Garvag, seine Frau Laurie sowie deren Tochter Jill und Sohn Tom gehen mit dieser Situation auf ihre jeweils eigene Art und Weise um. Was die „Zurückgelassenen“ aus ihrem Leben machen ist sehr unterschiedlich.
Kevin versucht, ein Leben wie vor der sogenannten „Entrückung“ zu führen. Laurie schließt sich der Bewegung des „Schuldigen Rest“ an, Tom einer Sekte. Jill muss verarbeiten, dass ihre Freundin Jen zu den Verschwundenen zählt.
„Die Verlassenen“ ist für mich ein absolut langweiliges Buch. Die Grundidee finde ich zwar gut, die Umsetzung jedoch miserabel. Alles bleibt oberflächlich, und es ist mir unmöglich, irgendeine Art von Bindung zu einem Charakter aufzubauen. Dabei sind diese so unterschiedlich, dass eigentlich jeder Leser eine Figur sympathisch finden könnte.
Die Geschichte plätschert langsam vor sich hin, von Spannung ist nicht das Geringste zu spüren. Dabei wäre Potential genug vorhanden. Ich hatte mir von diesem Buch mehr versprochen. Die Gruppe des „Schuldigen Rest“, in die Laurie eingetreten ist, ist mit ihrer Weltanschauung nicht der Mittelpunkt, wie es der Rückentext vermuten lässt.
Die emotionalen Konflikte innerhalb der Familie sind nur angerissen, ebenso wie das Leben ohne die Verschwundenen. Da dies nur einige wenige Millionen sind, geht das gewöhnliche Leben mit Arbeit und Freizeit weiter. Es gibt Strom- und Wasserversorgung, und es fehlt, bis auf die Menschen, nichts.
Das Szenario fällt für mich nicht gerade unter den auf dem Buchrücken genannten Begriff „Apokalypse“. Bei mir wurden definitiv falsche Erwartungen an die Geschichte geweckt. Sie dürfte durchaus ihre Fans haben und fällt daher noch in meine Kategorie „Geschmackssache“. Für die Kategorie „für mich ein Flop“ hätte sie noch ein wenig schlechter sein müssen.