Zum totlachen, klasse!!!
Henry Wilts, der Held in Sharps Roman "Puppenmord" lebt als Berufsschullehrer zwischen Fleisch I, KFZ II und Druckern III und ist gleichzeitig Ehemann seiner dominierenden Frau, die sich Ruhm und Ehre, ...
Henry Wilts, der Held in Sharps Roman "Puppenmord" lebt als Berufsschullehrer zwischen Fleisch I, KFZ II und Druckern III und ist gleichzeitig Ehemann seiner dominierenden Frau, die sich Ruhm und Ehre, die Wilt ihr nicht geben kann, bei Frauenkränzchen und Meditationsrunden holt. Dies kann er, der eigentlich nur ein ruhiges Leben will, nicht länger ertragen. Hätte er eine Bombe, es könnte schlimmeres passieren - was allerdings auch ohne Bombe eintrifft.
Zum Showdown kommt es auf einer Party, auf die seine Frau ihn mitschleppt. Alle scheinen sich prächtig zu amüsieren, nur Wilt hat überhaupt keinen Spaß. Doch den hat der Leser, als Wilt plötzlich in einer unglaublich komischen Situation - an eine Gummipuppe gekettet - aus einer Ohnmacht erwacht. Und weiter geht es Schlag auf Schlag. Für die Puppe verspricht eine nahe Baustelle die Rettung zu sein, doch wo ist seine Frau und warum wird er plötzlich als ihr Mörder verdächtigt? - Sharp versteht es wirklich seine Leser bis zur letzten Seite zu fesseln, manchmal bis zur Unerträglichkeit.
Mit Puppenmord ist Sharp wirklich der absolute Knaller gelungen. Interessant auch, daß er selbst, genau wie sein Held, als Hilfslehrer einer Berufsschule gearbeitet hat ... Man fragt sich, wie es seiner Frau wohl geht.
Prädikat: besonders lesenswert!