Cover-Bild Mörderisches Madeira (Ein Madeira-Krimi 2)
Band 2 der Reihe "Ein Madeira-Krimi"
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 27.05.2022
  • ISBN: 9783548064208
Tomás Bento

Mörderisches Madeira (Ein Madeira-Krimi 2)

Comissário Torres löst seinen zweiten Fall | Der perfekte Urlaubskrimi für alle Fans der Blumeninsel

In einer urigen Rumbrennerei auf Madeira lauert ein tödliches Geheimnis

Endlich Ruhe! Eigentlich wollte die deutsche Krimiautorin Laura Flemming auf Madeira gerade anfangen, ihr neues Buch zu schreiben. Da bittet Comissário Mauricio Torres sie um Unterstützung: In der Rumbrennerei seines Bruders Alexandro wurde ein Toter gefunden. Alexandro soll das Opfer, einen deutschen Aussteiger, ermordet haben, weil dieser die Apparate der Brennerei sabotierte. Offiziell darf Mauricio nicht an dem Fall arbeiten, doch er muss seinem Bruder helfen. Kurzerhand engagiert er Laura als Übersetzerin. Als ein weiterer Mord geschieht, beginnt auch Laura zu ermitteln: Wer hat es auf Mauricios Familie abgesehen? Und was hat Mauricios anderer Bruder mit dem Fall zu tun?

Der perfekte Urlaubskrimi – Fernweh garantiert!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2022

Konventionell gestrickter Krimi

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Madeira, das schroffe Kleinod im Atlantik, früher ein Geheimtipp, mittlerweile fest in touristischer Hand. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch die Verfasser von Urlaubskrimis dieses Eiland ...

Madeira, das schroffe Kleinod im Atlantik, früher ein Geheimtipp, mittlerweile fest in touristischer Hand. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch die Verfasser von Urlaubskrimis dieses Eiland als Handlungsort für sich entdeckt haben. Aber ist eine quasi exotische Lokalität ein Garant für einen spannenden Kriminalroman? Und hat der Autor die Fähigkeit, die besondere Atmosphäre diese Insel zum wesentlichen Bestandteil der Handlung zu machen?

Es ist Frühling, und Laura Fleming, die wir bereits aus dem Vorgänger „Tod auf Madeira“ kennen, hat ihre Koffer gepackt. Der Abgabetermin für ihren neuen Krimi steht ins Haus, und sie hofft, auf Madeira Ruhe zum Schreiben zu finden. Aber sie freut sich auch auf ein Wiedersehen mit einem Freund, Comissário Mauricio Torres, den sie bei ihrem letzten Aufenthalt auf der Insel kennengelernt hat. Aber ehe sie sich versieht, steckt sie mitten in einem Mordfall, in dem Mauricio die Hände gebunden sind, denn der Hauptverdächtige ist sein Bruder.

Bereits der Vorgänger war ein mehr als konventionell gestrickter Krimi, weder atmosphärisch noch sonderlich spannend. Und auch „Mörderisches Madeira“, der zweite Band der Reihe, ist voller Klischees, die nur jemand verbraten kann, der auf den ausgetretenen Pfaden der Pauschaltouristen wandelt. Das fängt bereit bei der Auswahl des Handlungsortes an. Prazeres? Wirklich? Natürlich wieder in der Nähe des touristischen Hotspots Calheta. 700 Einwohner, landschaftlich schön gelegen, aber jede Menge Ferienwohnungen, Hotels und Apartmentanlagen, die dem Ort die Einzigartigkeit genommen haben. Und auch die Rumbrennerei, hier der Tatort und das nächste Alleinstellungsmerkmal der Story, hat auf der Insel längst an Bedeutung verloren.

Auch bei der Beschreibung der Protagonisten ist kein Fortschritt festzustellen. Klar, alles läuft darauf hinaus, dass Laura und Mauricio ein Paar werden. Aber braucht es dazu die gebetsmühlenhaften Wiederholungen? Laura hat Eheprobleme, Mauricio trauert noch immer um seine tote Frau, beides ist hinlänglich bekannt und trägt nicht zum Fortgang der Krimihandlung bei. Genau so wenig wie die das Erwähnen von Saudade und Fado. Nein, die Madeirer sind kein Volk von lebensmüden Melancholikern, offenbar hat der Autor noch nie die ausgelassene und lebensfrohe Atmosphäre bei einem Dorffest auf der Insel erlebt.

Weder zeugt dieser Kriminalroman von Ortskenntnis noch bietet er eine spannende und unterhaltsame Lektüre. Und Werbung für die Blumeninsel ist er schon zweimal nicht, dafür uninspiriert und langatmig. Ein Ärgernis!