Cover-Bild Dies sind die Namen
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 25.07.2016
  • ISBN: 9783446247390
Tommy Wieringa

Dies sind die Namen

Roman
Bettina Bach (Übersetzer)

Sie waren dreizehn auf ihrer Flucht, jetzt sind sie nur noch fünf. Eine Gruppe illegaler Migranten wurde von skrupellosen Schleppern in der Steppe östlich der Karpaten ausgesetzt. Ob sie die Grenzen ihres Landes wirklich überquert haben, erfahren sie lange nicht. In der fiktiven Stadt Michailopol irgendwo in Osteuropa herrschen Gesetzlosigkeit und Korruption. Pontus Beg ist dort Polizeikommissar. Job, Wohnung und regelmäßiger Sex sind ihm sicher, aber etwas Entscheidendes fehlt. Der Polizist und die Flüchtlinge – wonach sind sie auf der Suche und was wäre es, das zu finden sich lohnt? „Mitreißend, intelligent und überzeugend“ (De Standaard) erzählt Tommy Wieringa von Zeiten des Umbruchs in Europa.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2017

Dies sind die Namen

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Die Thematik des Buches war wirklich sehr interessant. Flüchtlinge auf der Flucht/ Reise durch die Steppe mit nichts als sich selber. Kaum Essen, kaum Trinken und kalte Nächte/ heiße Tage. Man hat sehr ...

Die Thematik des Buches war wirklich sehr interessant. Flüchtlinge auf der Flucht/ Reise durch die Steppe mit nichts als sich selber. Kaum Essen, kaum Trinken und kalte Nächte/ heiße Tage. Man hat sehr mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Die Reise von ihnen erinnert sehr stark an den Exodus in der Bibel und man erfährt was die Verzweiflung aus Menschen machen kann.
Sie ersinnen sich einen neuen "Gott", der Überlebenswille ist geweckt. Sogar vor "alten" Leuten machen sie keinen Halt und ich war tief erschüttert über ihr Verhalten. Aber letzendlich bin ich die Letzte, die darüber urteilen kann. Ich kenne keinen Hunger und keine Verzweiflung.
Auf der anderen Seite wird Pontus Beg, ein Polizeikommissar in seinem Alltag begleitet. Man merkt, obwohl er eigentlich alles hat, ist er unglücklich und ist wie die Flüchtlinge noch nicht an seinem Ziel angekommen.
Ich fand die Entwicklung die er durchgemacht hat sehr interessant und nachvollziehbar.

Erst stehen die beiden Erzählstränge für sich, doch im letzten Viertel vereinen sich die Stränge und die verschiedenen Charaktere begegnen sich. Ich fand Pontus Beg sehr sympathisch und ich kann seine Unerschlossenheit und dass ihm etwas größeres fehlt nachvollziehen.

Die Geschichte war teils sehr langatmig und langwierig. An manchen Stellen werden Werke zitiert und ich konnte nicht wirklich etwas damit anfangen und es war ein wenig zu komplex.

Manche Ereignisse im Buch fand ich grausam, aber der Autor bewahrte einen gewissen Abstand und berichtete fast kalt über die Geschehnisse, da hätte ich mir schon wenig mehr Tiefe und Nähe gewünscht.

Das Ende fand ich insgesamt gut gelöst, aber es kam sehr plötzlich und ein paar Fragen wurden nicht gelöst und blieben offen und dadurch habe ich das Gefühl, dass ich noch nicht mit der Geschichte abschließen kann, weil noch entscheidene Fragen offen sind.

Insgesamt war das Buch sehr interessant und die Thematik war sehr tiefgründig, doch manchmal war es zu langwierig und komplex. Die Charaktere waren sehr tiefgründig und offen und das Ende war eine gute Lösung, obwohl mir noch das gewisse Etwas fehlte...