Ein Einblick in die weiblichen Biografien der Politik, die unser "Heute" mitgeformt haben
Dieses Sachbuch handelt von Vorreiterrinnen, die durch Männerstimmen oftmals ausgebremst werden. Der überwiegende Teil des Bonner Polit-Establishment behauptet, “Frauen seien für den Job eben nicht gemacht.” ...
Dieses Sachbuch handelt von Vorreiterrinnen, die durch Männerstimmen oftmals ausgebremst werden. Der überwiegende Teil des Bonner Polit-Establishment behauptet, “Frauen seien für den Job eben nicht gemacht.” Es handelt sich um bisher weniger beachtete Biografien, denn sie gehören zu Frauen in einem Betätigungsfeld, das bis zu jenem Zeitpunkt eher männerdominiert war.
Als Waltraud Schoppe 1983 im Bundestag ihre Jungfernrede hält, hallen die Worte im Parlament wider, “Wir fordern Sie alle auf, den alltäglichen Sexismus hier im Parlament einzustellen.“, es folgt Beifall bei den Frauen, abfälliges Schenkelklopfen bei den Männern. Die Grünen sind 1984 frauenpolitisch die fortschrittlichste Partei mit einer rein weiblichen Fraktionsspitze.
Die abwertende Behandlung von Frauen abzuschaffen, sollte noch Jahre dauern. Angela Merkel kennen wir gar nicht anders als im Hosenanzug. Lenelotte von Bothmer war “die erste Hose im Bundestag” und wurde dafür als würdeloses Weib tituliert.
In diesem Buch gibt es noch so viel mehr Einblicke in die damalige Bonner Politik. Eigentlich nicht so politikinteressiert, hat mich dieses Sachbuch doch unheimlich angesprochen und informiert. Im Februar 2022 erscheint auf DVD der Film “Die Unbeugsamen”, der das Bonner Politiker:innenleben im bewegten Bild nachzeichnet, den ich mir ebenfalls ansehen werde und schon ziemlich gespannt bin.