Sehr enttäuschendes Buch
Das Thema ist an sich sehr interessant: In Köpfe von Verurteilten wird ein Kasten eingebaut, der die Gedanken ausliest und direkt in den Kopf des Betreuers leitet bzw. kopiert. Dadurch können die Probanden ...
Das Thema ist an sich sehr interessant: In Köpfe von Verurteilten wird ein Kasten eingebaut, der die Gedanken ausliest und direkt in den Kopf des Betreuers leitet bzw. kopiert. Dadurch können die Probanden früher auf Bewährung aus dem Gefängnis raus. Wenn irgendeine Straftat geplant oder durchgeführt oder aus irgendeinem Grund die "Fight or Flight"-Reaktion ausgelöst wird, werden die Gedanken des Probanden direkt zum jeweiligen Betreuer weitergeleitet, der dann entsprechend reagieren muss.
So, eigentlich ein spannender Ansatz zum Thema Überwachung. Leider werden die Schwierigkeiten, Probleme und/oder Vorteile gar nicht behandelt. Eigentlich ist es nur ein schlechter Roman ohne Hintergrundinformation/-gedanken.
Die Protagonistin ist psychisch absolut am Ende und spielt währenddessen auch noch Bewährungshelferin. In dieser Rolle ist sie eigentlich falsch und missbraucht sie auch ganz klar. Auch dass das Überwachungsgerät offensichtlicherweise seine Schattenseiten hat, wird nicht angesprochen.
Der Schreibstil ist anstrengend, er wechselt in die Sichtweisen von vier verschiedenen Personen. Zwei Personen davon haben mit der Handlung des Buches nichts oder kaum etwas zu tun. Meist kommen sie nur in den Zwischenkapiteln vor. Den Sinn der beiden habe ich bis jetzt nicht verstanden.
Fazit: Das Buch hat mich stark enttäuscht. Wie man wahrscheinlich merkt, konnte ich mit keiner der Figuren warm werden und ich würde dieses Buch niemandem empfehlen.