"... in Deutschland verschwimmt die Grenze zwischen Journalismus und PR immer mehr." (S. 225)
"... in Deutschland verschwimmt die Grenze zwischen Journalismus und PR immer mehr." (S. 225)
Der Autor beschreibt in diesem Sachbuch, dass und wie Journalisten manipuliert werden und selber (die Öffentlichkeit ...
"... in Deutschland verschwimmt die Grenze zwischen Journalismus und PR immer mehr." (S. 225)
Der Autor beschreibt in diesem Sachbuch, dass und wie Journalisten manipuliert werden und selber (die Öffentlichkeit / Leserschaft) manipulieren.
Wer in welchen Interessengruppen vertreten ist und somit welche Lobbyarbeit im Hintergrund betrieben wird.
Er berichtet über für Journalisten gesponsorte Reisen, natürlich in 5-Sterne-Hotels und sonstigen Annehmlichkeiten, damit diese dann darüber berichten. Und klar, dass man bei diesen vielen Annehmlichkeiten gerne mal über die nicht so schönen Verhältnisse in dem besuchten Land hinwegsieht. Mit dem Ergebnis, dass es für "... den Journalisten war es ohnehin der Jackpot. Und der Verlag füllte einige Seiten fast zum Nulltarif mit exotischen Geschichten." (S. 64)
Ich kann schon nachvollziehen, dass es einem Journalisten vielleicht gar nicht so bewusst ist, wie er durch den bezahlten Luxus oder die Nähe zu vermeintlichen "großen Persönlichkeiten" (was ihm ja auch das Gefühl der Aufwertung seiner eigenen Person gibt) in seiner anschließenden Berichterstattung die eigentlich erwartete Objektivität missen lässt und die Berichterstattung (vielleicht unbewusst) ins Positive rutscht.
Denn es gilt ja das geflügelte Wort: Die Hand, die einen füttert, beißt man nicht.
Und so ist es einleuchtend, dass dieser Berufsstand "Gefallen an Gefälligkeiten" gefunden hat (S. 219).
Und wenn nun z.B. eine Zeitung damit wirbt, dass sie an der Politik / an den Politikern NAH DRAN sei, könne man dies nun auch ganz anderes interpretieren.
Der Autor sagt aus, dass manche Journalisten aufgrund diesen Verhältnissen eine "journalistische Beißhemmung" hätten.
Aus der Erläuterung, dass "... unsere Leitmedien haben ein klares Feindbild: Russland. Böser Russe, guter Amerikaner, so die vorherrschende Sichtweise." (S. 20), ergeben sich folglich die Fragen "Wer entscheidet über die Auswahl von Nachrichten? Warum ist jede Facette eines amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes heute wichtiger als eine Nachricht aus unserem unmittelbaren Umfeld?" (S. 27).
Eigentlich muss ja inzwischen jedem diese Kriegstreiberei in den Leitmedien aufgefallen sein; diese pro-amerikanische Berichterstattung, die positive Berichterstattung über den Euro und sonstige Propaganda jeglicher Couleur.
Dazu fällt mir doch gleich folgende Weisheit ein:
"Das erste, was im Krieg auf der Strecke bleibt, ist die Wahrheit."
Ja, leider ist eine wirkliche Vielfalt von Nachrichten in den Main-Stream-Medien eigentlich nicht mehr vorhanden.
Es gäbe noch so viele Themen aus dem Buch zu erwähnen, deshalb bitte unbedingt selber lesen!