Cover-Bild Ella U.
(1)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,80
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 12.12.2018
  • ISBN: 9783752822878
Ullrich Kamuf

Ella U.

Eine Jugend in Plauen. 1919-1929. Re-Konstruktion
Die 1920er Jahre sind eine Zeit, in der die Gesellschaft als Repressionsinstitution einen geringeren Einfluss auf die Entwicklung und Entfaltung der Menschen ausübte als im Kaiserreich zuvor und im Dritten Reich danach. Ausdruck dieser Offenheit, manche sagen: Instabilität, waren politische Kontroversen von links bis rechts um die Deutungshoheit in Deutschland. Die vorliegende Studie zeigt eine Möglichkeit auf, wie diese Offenheit genutzt werden konnte; sie ist dem Begriff der Neuen Frau verpflichtet.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2020

Irgendwie war mir das zu wenig Haselbrunn

0

Plauen: Geburtsort, Heimat, Sehnsuchtsort. Wenn ich richtig böses Heimweh habe, lese ich Bücher über die Heimat, wie kürzlich "Die Villa" von Hans Joachim Schädlich oder "Alte Sagen und neue Geschichten ...

Plauen: Geburtsort, Heimat, Sehnsuchtsort. Wenn ich richtig böses Heimweh habe, lese ich Bücher über die Heimat, wie kürzlich "Die Villa" von Hans Joachim Schädlich oder "Alte Sagen und neue Geschichten von den Moosfrauen und Moosmännern aus dem Vogtland und Umgebung" von Gerhard Gruner. Durch Zufall bin ich kürzlich auf Ella U. gestoßen und da meine Familie viele Jahre nach dem Krieg im Stadtteil Haselbrunn gelebt hat und meine Mutter dort aufgewachsen und in die hiesige Rückertschule gegangen ist, war das Buch natürlich ein Muss.
Ella U. lebte mit ihren Eltern auf der Pausaer Straße, wie meine Urgroßeltern und wenn ich davon las, dass der Familienvater die Pausaer Straße hinauf vor Ultralinken floh, die ihn verfolgten, weil er nach Ende des 1. Weltkrieges noch seinen Uniformmantel trug (man konnte sich halt keinen neuen Mantel leisten, es war Inflation), da sah ich meinen Uropa die Pausaer Straße hochrennen und in seinem Wohnhaus verschwinden.
Alle Anekdoten über die Familie U. waren sehr interessant und haben mich in eine Zeit mitgenommen, die wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können. Was mir jedoch weniger gefallen hat, waren die ewig langen Zitatpamphlete irgendwelcher damaliger Zeitgenossen und leider hat sich der Autor solche herausgepickt, die besonders schwurflig schrieben, wie Thomas Mann und Walther Benjamin. Sicher wollte der Autor uns einen Einblick in die Geschehnisse der 20er Jahre geben, ein Thema einleiten, aber es ist dann leider zu viel Zitatenschatz und zu wenig Ella U. In Haselbrunn daraus geworden. Nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere