Spannende Geschichte
Die Kleinstadt Mayen steht Kopf. Am helligten Tag verschwindet die 16-jährige Sophie völlig spurlos. Die einzige Spur sind ihr Fahrrad und ihre blutüberströmte Jacke. Für die Dorfbewohner ist dies natürlich ...
Die Kleinstadt Mayen steht Kopf. Am helligten Tag verschwindet die 16-jährige Sophie völlig spurlos. Die einzige Spur sind ihr Fahrrad und ihre blutüberströmte Jacke. Für die Dorfbewohner ist dies natürlich ein gefundenes Fressen und schnell sind sie der Meinung, dass nur einer als Täter in Frage kommt: Timo, der mit Sophie befreundet ist und sie als Letzter lebend gesehen hat. Nur eine hält noch zu ihm: Nina, Sophies beste Freundin. Aber kann sie sich bei seinen Vorstrafen sicher sein, dass er nicht der Täter ist? Ein Wettlauf zwischen Leben und Tod beginnt..
Ulrike Bliefert hat mich bereits mit ihrem Thriller „Lügenengel“ (Rezension folgt!) von sich überzeugen können. Allerdings konnte sich die Autorin in „Bitterherz“ noch einmal steigern. Die Geschichte wird von der ersten bis zur letzten Seite spannend beschrieben und hat mich so manches Mal auf die falsche Fährte gebracht. Hier wird mit Vermutungen sehr gut gespielt und die Thriller-Elemente werden großzügig verpackt.
Nebenbei wird hier auch noch die noch sehr junge Liebe zwischen Nina und Timo beschrieben. Sehr schüchtern und unbeholfen gehen sie zunächst aufeinander zu, jedoch wachsen sie im Laufe der Geschichte immer mehr zusammen, ohne zu wissen, ob dies wirklich das Richtige ist. Aber hier will ich natürlich nicht zu viel verraten.?
Sehr gut gefallen hat mir auch die sehr detaillierte Beschreibung von Orten und Charakteren. Obwohl man hier einiges über die einzelnen Protagonisten erfährt, bleiben einige dennoch geheimnisvoll und fremd, was hier eine gute Mischung ist.
Obwohl Nina und Sophie von Baby an beste Freundinnen sind, können sie zum Teil unterschiedlicher nicht sein. Während sich Nina sehr früh von ihrer Familie abnabeln musste und nur nochzu ihrer Mutter Kontakt hat, wächst Sophie sehr behütet bei ihren Eltern auf. Dennoch teilen sie jedes Geheimnis miteinander und verlassen sich bis zum Schluss aufeinander.
Sehr unnahbar, aber dennoch interessant sind Ninas Freund Timo, sowie ihr bester Freund Kaprolath. Beide haben ähnliches in ihrer Vergangenheit erlebt und gehen damit ohne große Vorurteile aufeinander zu. Während viele im Dorf beide missachten, halten sie wortlos zusammen.
Die Covergestaltung ist einem Thriller sehr gut angepasst. Man kann die weiße Rose sehr gut als Unschuld und Reinheit ansehen, die hier Sophie verkörpert. Auch das Blut spricht für sich. Sehr schlichtes Cover, aber dennoch wunderschön.
Die Kurzbeschreibung ist vom Verlag sehr gut gewählt und spricht für die Unvorhersehbarkeit der Geschichte. Hier wurde alles richtig gemacht.
Ulrike Bliefert konnte mich auch mit „Bitterherz“ überzeugen. Hier kommen Thriller-Fans voll und ganz auf ihre Kosten. Empfehlenswert!