Cover-Bild Das Leben ist manchmal woanders
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 09.02.2018
  • ISBN: 9783423261616
Ulrike Herwig

Das Leben ist manchmal woanders

Roman

Willkommen in Gregors Welt!

Gregor ist 14 und irgendwie anders. Er trägt seltsame Klamotten, hat einen ausgeprägten Ordnungssinn, liebt schrille Muster und kennt alle Wetterberichte des Tages. Im Alltag oft unbeholfen, begegnet er seinen Mitmenschen mit entwaffnender Direktheit. Als Gregors Mutter bei einem Unfall schwer verletzt wird, muss er zu seiner Tante und deren Mann ziehen. Judith und Achim wissen erst mal nicht so recht, was sie mit dem »Bekloppten« anfangen sollen. Doch mit seiner unkonventionellen Art entlockt Gregor selbst dem unfreundlichsten Nachbarn ein Lächeln. Und auf einmal reden alle wieder miteinander ‒ auch Judith und Achim.
 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2021

Seelenfutter

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Gregor ist ein besonderes Kind. Er hat nicht nur einen außergewöhnlich auffallenden Kleidungsstil, sondern auch ein außergewöhnliches Verhalten, was Judith und Achim so manche Unannehmlichkeit beschert, ...

Gregor ist ein besonderes Kind. Er hat nicht nur einen außergewöhnlich auffallenden Kleidungsstil, sondern auch ein außergewöhnliches Verhalten, was Judith und Achim so manche Unannehmlichkeit beschert, als sie aufgrund eines Unfalls seiner Mutter auf den Jungen aufpassen.
Doch Gregor hat auch ein außergewöhnlich großes Herz. Er schafft es, dass die Nachbarn plötzlich miteinander reden und alle sind irgendwie ein bisschen fröhlicher, seit Gregor im Haus ist.

„Das Leben ist manchmal woanders“ war absolut herzerwärmend. Auf ganz unkonventionelle Art bringt Gregor nicht nur Freude ins Leben der Nachbarn, sondern auch in das des Lesers.
Der Verlauf der Geschichte war zwar etwas vorhersehbar, was ich aber in diesem Buch nicht als Nachteil sehe, sondern als Bereicherung. Wenn wieder ein Ereignis eintrat, das ich mir schon so vorgestellt hatte, dachte ich mir nur: Ja, genau so gehört das, so muss es sein.
Die Figuren, so griesgrämig sie anfangs auch teilweise wirken mögen, haben alle ihre Geschichte und sind doch insgeheim liebenswürdig.
Besonders gut gefallen hat mir, dass jedes Kapitel aus einer anderen Perspektive erzählt wird. So tritt ein deutlicher Kontrast hervor zwischen dem, was die Nachbarn von einander denken und dem, wie es wirklich ist.

Das Buch war im Nullkommanichts gelesen und ließ mich mit einem seligen Lächeln zurück. Eine klare Leseempfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 11.04.2018

Das Leben ist manchmal woanders

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Gregor, der sowohl durch seine exzentrische Kleidung, als auch durch sein unkonventionelles Verhalten bei den meisten Menschen zunächst auf Ablehnung stößt, ist davon gänzlich unbeeindruckt. Und weil sich ...

Gregor, der sowohl durch seine exzentrische Kleidung, als auch durch sein unkonventionelles Verhalten bei den meisten Menschen zunächst auf Ablehnung stößt, ist davon gänzlich unbeeindruckt. Und weil sich auf Dauer niemand seinem ganz persönlichen Charme und seiner unwiderlegbaren Logik widersetzen kann, gelingt es ihm, ohne dass er sich dessen bewußt ist, das Positive im Menschen hervorzulocken.

Fazit
Eine herzerwärmende Geschichte, die tiefsinnig und humorvoll anregt, die ein oder andere eigene Sichtweise infrage zu stellen und neu zu überdenken.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Das Leben ist manchmal woanders

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Inhaltsangabe:
Wie jedes Jahr besuchen Marlene und Gregor ihre Schwester. Doch Judith und ihr Mann sind gar nicht so erfreut darüber, denn Marlene ist das absolute Gegenteil von Judith. Sie geht eher in ...

Inhaltsangabe:
Wie jedes Jahr besuchen Marlene und Gregor ihre Schwester. Doch Judith und ihr Mann sind gar nicht so erfreut darüber, denn Marlene ist das absolute Gegenteil von Judith. Sie geht eher in die alternative Richtung und ist etwas esoterisch angehaucht und auch Gregor hat einen seltsamen Kleidungsstil, mit sehr schrillen Mustern und trägt auch im Sommer eine Mütze mit Ohrenklappen. Er hat einen ausgeprägten Ordnungssinn, wirkt aber ansonsten etwas unbeholfen.
Jedoch bei seinen Mitmenschen hat er ein seltenes Gespür und bringt fast jeden zum Lächeln .....

Meine Meinung:
Was für eine schöne und warmherzige Geschichte!
Nachdem Gregors Mutter einen schweren Unfall erlitten hat, war es für Judith sofort klar, dass Gregor solange bei ihnen bleibt. Judiths Mann steht dem ganzen jedoch skeptisch gegenüber, kommt ihm doch gleich Gregors Schreikrampf vom letzten Jahr in Erinnerung, den die ganze Hausgemeinschaft mitbekommen hat.
Doch Gregor muß man einfach mögen. Er hat ein seltenes Gespür für seine Nachbarn.
Sei es der griesgrämige Herr Walther, der seinen Mitmenschen stets grantig begegnet, um seine Einsamkeit zu überspielen. Oder Frau Dürer, die ihrer Karriere und ihrem Exfreund nachtrauert und seitdem ein Alkoholproblem hat, oder auch die Familie Junescu, die Hühner in der Wohnung halten.
Für jeden hat er ein offenes Ohr und die passende Lösung parat.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und humorvoll. Die Geschichte geht richtig in die Tiefe, ist sehr warmherzig und regt zum Nachdenken an.
Gäbe es doch nur mehr Gregors, wäre unsere heutige hektische Welt bestimmt viel schöner und friedlicher.

Von mir bekommt das Buch eine ganz klare Leseempfehlung, ich habe Gregor mit seinen teils verrückten, aber auch sehr liebenswerten Ideen richtig ins Herz geschlossen.
Und auch mir hat er stets ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Manchmal ist anders genau richtig!

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Die etwas alternativ-esotherische Marlene begibt sich mit ihrem noch ungewöhnlicherem Sohn Gregor (14) mit der Bahn zu ihrer älteren Schwester Judith und deren Mann Achim, zum alljährlichen Besuch. Achim ...

Die etwas alternativ-esotherische Marlene begibt sich mit ihrem noch ungewöhnlicherem Sohn Gregor (14) mit der Bahn zu ihrer älteren Schwester Judith und deren Mann Achim, zum alljährlichen Besuch. Achim graust es schon vor dem Besuch, Marlene scheint sich gar nicht an Gregors Eigenheiten zu stören, lässt ihm alles durch gehen und erzieht ihn gar nicht! Ihrem eigenen Sohn Frank hätten sie so etwas nie durch gehen lassen! Schon bei der Ankunft auf dem Bahnsteig fallen Marlene und Gregor auf, aber Marlene scheint das nicht zu stören, ebenso wenig, wie Gregor schrille, merkwürdige Kleidung, seine offensichtliche Unfähigkeit sich in die Normalität einzufinden. Noch auf dem Bahnsteig quatscht er eine Brötchenverkäuferin an und macht ihr ein Kompliment – diese freut sich und lächelt wahrscheinlich zum ersten Mal an diesem Tag. Gregor begegnet seinen Mitmenschen unvoreingenommen, offen und mit entwaffnender Ehrlichkeit. Auch auf die Menschen in dem Mehr-Parteienhaus von Tante Judith geht er unbekümmert auf alle Bewohner zu, obwohl die meisten sich sogar aus dem Weg zu gehen scheinen. Aber Gregor beobachtet, denkt nach und kombiniert. Als sich Gregors Aufenthalt durch einen Unfall von Marlene verlängert, gehen in dem Haus in der Brunnerstraße nach und nach die wunderbar unvorhersehbarsten Dinge vor sich.
Gregor stolpert einem auf diesem Bahnsteig zu Beginn quasi entgegen. Was mit ihm los ist, erfährt man erst ganz am Ende, aber das ist ja eigentlich auch gar nicht so wichtig, wie es heißt, was bei ihm anders ist. Er ist anders und daher reagiert er auch anders auf seine Mitmenschen. Auch wenn ihn alle nicht auf Anhieb ernst nehmen, fühlen sie sich doch nie von ihm bedroht, sondern wundern sich allenfalls. Seiner offenen, staunenden Art kann man sich nicht entziehen, und so lassen die Nachbarn Dinge geschehen, die sie selbst nie für möglich gehalten hätten. Irgendwie knackt er sie auf, mit seiner entwaffnend ehrlichen Art, hält er ihnen unschuldig einen Spiegel vor und sie erkennen allzu oft, wie sehr sie sich in etwas verrannt haben oder das sie in eine Sackgasse gelangt sind. Auch wenn Gregor anders ist, ist er kein Außenseiter, denn er ist einfach da und ein Bindeglied, zwischen Menschen, die es nie für möglich gehalten hätten, das sie etwas gemeinsam haben könnten.
Sehr humorvoll und wundervoll sensibel erzählt Ulrike Herwig (alias Ulrike Rylance, Caro Martini oder Carly Wilson) die Geschichte eines Kindes, das anders ist. Dabei bezeichnet sie ihn selbst nie als behindert oder mit so unsinnigen Umschreibungen wie „Menschen innerhalb eines anderen Spektrums der Normalität“, sie läßt einfach Gregor für sich selbst sprechen und das ist gut so. Trotz aller größerer und kleinerer Probleme der Hausbewohner ist der Ton der Geschichte immer ein positiver, er zieht einen nicht herunter, sondern zeigt auf, daß eigentlich alles möglich ist. Nicht in einer aufgesetzten „Denk-positiv“-Manier, sondern einfach durch die Offenheit des Geistes und des Herzens. Einfach wunderschön bewegend, geht diese Geschichte ins Herz. Man versteht, warum Marlene ihr Kind so liebt, auch wenn Gregor wohl kaum so ist, wie sie es sich noch in der Schwangerschaft erträumt hat. Aber müssen Kinder wirklich immer „Erfolgsgeschichten“ sein? Kann man sie nicht einfach nur lieben, wie sie sind? Ein ehrliches Plädoyer für Akzeptanz und Respekt, vor den Menschen, wie auch immer sie auch sein mögen. Gregor nimmt seine Mitmenschen so an, wie er sie kennenlernt, er schaut auch hinter ihre bisweilen hübschen Fassaden und urteilt mit dem Herzen und nicht mit den Augen. Während er so einige als Blender entlarvt, entpuppt sich manch Grantler als herzensgut, aber einsam.
Eine Geschichte, die mir während des Lesens nicht nur das Herz wärmte, sondern meine Tage einfach ein wenig schöner machte. Ein echtes Lesehighlight, ein kleiner Schatz.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Ein kleiner Held außerhalb der gesellschaftlichen Norm

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Der Roman „Das Leben ist manchmal woanders“ von Ulrike Herwig ist 2018 als dtv premium Taschenbuch erschienen.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der vierzehnjährige Gregor, der als liebenswerter Außenseiter ...

Der Roman „Das Leben ist manchmal woanders“ von Ulrike Herwig ist 2018 als dtv premium Taschenbuch erschienen.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der vierzehnjährige Gregor, der als liebenswerter Außenseiter seine Mitmenschen berührt und einen großen Einfluss auf deren Leben ausübt. Ehemals Fremde werden zu hilfsbereiten Nachbarn und mit jeder Tat von Gregor werden Probleme auf ganz besondere Art und Weise aus der Welt geschafft und der Egoismus der Einzelnen ein wenig vermindert.
Ein wirklich lesenswertes Buch, das mich sehr berührt hat. Schade fand ich nur, dass Gregors Geschichte für mich als Leserin zu Ende ist. Gregor ist mir wirklich ans Herz gewachsen und ich würde uns allen einen Gregor wünschen, der uns auf ehrliche Art und Weise, die Augen öffnet.