Paula und die Liebe
Paula ist eine junge Jüdin im Berlin Ende des 19. Jahrhunderts.
Ihr Vater ist Prediger und das Geld ist immer knapp. Damit Paula in die Gesellschaft eingeführt werden kann siedelt sie zu ihrer begüterten ...
Paula ist eine junge Jüdin im Berlin Ende des 19. Jahrhunderts.
Ihr Vater ist Prediger und das Geld ist immer knapp. Damit Paula in die Gesellschaft eingeführt werden kann siedelt sie zu ihrer begüterten Tante über.
In den Salons der Tante kann sie zeigen was in ihr steckt und ihre musikalische und redegewandte Art ausleben. Hier lernt sie auch den redegewandten Freund ihres Bruders kennen, der sie begeistert und tief in seinen Bann zieht.
Das Cover hat mir gleich gezeigt, das es sich bei diesem Roman um einen historischen Roman handelt. Eine starke Frau in ihrer Zeit. Genau mein Beuteschema.
Zunächst war ich auch begeistert, doch je weiter der Roman voran schritt, um so genervter war ich von der Protagonistin. Leider hat sie stark angefangen und sich mit Hilfe ihrer Tante frei geschwommen, aber dann kam es regelrecht zum Stillstand. Ihre Eltern zeigten eine gute Menschenkenntnis, aber Paula verrennt sich in ihre Ideen.
Das sie blind vor Liebe da in ihr Schicksal rennt und beständig daran fest hält hat mich schockiert. Hier hätte ich sie manches Mal schütteln können und immer wieder habe ich gehofft das sie auch hier wieder die Stärke zeigt, die ich zu Beginn bei ihr gesehen habe.
Leider drehte es sich im Mittelteil , für mein Gefühl in der Endlosschleife.
Richard war mir zu Beginn auch noch sympathisch, aber je weiter der Roman voran schritt, um so genervter war ich von ihm. Immer wieder kam, dass er den Job hasste den er machte und es nur für sie tat, aber irgendwie kam er nicht voran.
Von Ulrike Renk war das gut beschrieben und die Entwicklung der Geschichte sollte sicherlich auch genau so sein. Verblendung, Verstellung, Vernachlässigung, Vermeidung, Verlust.
Mir hat es aber leider nicht zugesagt. Im Endeffekt zu viel Drama, bei dem man schon vorher gemerkt hat wo es hinführen wird. Nur leider haben es die Protagonisten nicht so wahrgenommen und sich lange einer Täuschung des Anderen und sich selbst hingegeben. Was bei mir Lesefrust auslöste.
Der Roman ist wirklich gut geschrieben, aber am Ende war es mir einfach zu lange im Kreis und diese Abwärtsspirale konnte ich nicht gut aushalten. Wer solche Dramatik liebt ist mit diesem Buch sicherlich gut bedient. Für mich war es nicht das Richtige und ich denke ich werde die beiden nächsten Bände nicht noch lesen oder hören.