Nicht meine Geschichte
Mich hatte der Klapptext angesprochen und ich fand die Idee auch ziemlich gut. Aber die Umsetzung war wirklich anstrengend zu hören. Es war ein verworrenes, anstrengendes, sehr theoretisches und sehr langes ...
Mich hatte der Klapptext angesprochen und ich fand die Idee auch ziemlich gut. Aber die Umsetzung war wirklich anstrengend zu hören. Es war ein verworrenes, anstrengendes, sehr theoretisches und sehr langes Hörbuch. Die ersten Kapitel waren noch interessant und man kam noch gut mit. Jedoch ließ das mit jedem neuen Namen und mit jeder neuen Verwicklung bzw. mit neuen historischen Fakten nach. Ich hatte zwischendurch den Faden verloren und musste noch einmal ein paar Kapitel zurück und trotzdem waren für mich manche Handlungen nicht nachvollziehbar. Manchmal kam so etwas wie Spannung auf, aber das Tempo fehlte, um diese lange aufrecht zu halten. Zwischen diesen Momenten gab es leider immer wieder lange zähe Abhandlungen und sehr detaillierte Einschübe, die recht ermüdend waren. Die Geschichte zieht sich über einige Jahrzehnte und ist mit Fakten aus der Geschichte des 19. Jahrhunderts, mit Erinnerungen, mit Fiktionen und der Identitätssuche von Simonini ausgefüllt. Hinzu kam, dass ich mit der Hauptfigur Simonini nicht so richtig zurecht kam. Er war mir nicht sympathisch und so verhinderte (vielleicht) die Abneigung auch den Hörgenuss etwas.
Für mich war es kein entspanntes Zuhören, sondern eher ein verkrampftes Lauschen, damit man nicht die Zusammenhänge oder den Wechsel zwischen den Charakteren verpasst. Die Geschichte war für mich nicht immer logisch und schlüssig und so quälte ich mich durch die Kapitel bis zum langersehnten Ende.