Cover-Bild Ein Haus, ein Stuhl, ein Auto
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Berenberg Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 17.04.2024
  • ISBN: 9783949203787
Ursula Muscheler

Ein Haus, ein Stuhl, ein Auto

Bertolt Brechts Lebensstil
Ein Immobilienhai ist Bertolt Brecht nie gewesen.
Er hatte Besseres zu tun, um einer der erfolgreichsten
Dichter aller Zeiten zu werden. Damit aber daraus was
werden konnte, musste es bequem zugehen. Nicht
nur Zigarren mussten zur Hand sein und die Frauen,
die alles organisierten: ob im Berlin der zwanziger
Jahre, ob im dänischen, schwedischen, finnischen und
am Ende kalifornischen Exil, ob als Staats dichter im
Arbeiter und Bauerstaat DDR – eine geräumige Wohnung,
besser noch: ein Haus, und nicht irgendeins, ein
bequemes musste sein. Stuhl und Tisch waren wichtig,
und auch der fahrbare Untersatz musste stimmen.
Seine ersten Autos bezahlte er mit Gedichten, später
mit Schweizer Franken. Ursula Muscheler beschreibt
mit Verve, Witz und Präzision, wie bei Brechts Lebensstil
eher die alte als die in seinem Werk beschworene
neue Zeit zum Zug kam – und die Frauen dafür sorgten,
dass alles seine Ordnung hatte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2024

Wer Brecht mag, sollte dieses Buch lesen!

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Ein Haus, ein Stuhl, ein Auto – nicht alles davon braucht man zum Leben, doch bequem soll es gemäß Brecht dennoch sein.

Ursula Muschelers Buch ist eine Reise durch das vielfältige Leben von Bertolt Brecht. ...

Ein Haus, ein Stuhl, ein Auto – nicht alles davon braucht man zum Leben, doch bequem soll es gemäß Brecht dennoch sein.

Ursula Muschelers Buch ist eine Reise durch das vielfältige Leben von Bertolt Brecht. Auf seinen Spuren – sämtliche Stationen des Exils angerissen – begleiten wir ihn, seine Frau Helene Weigel sowieso einige seiner Affären von Deutschland ausgehend nach Dänemark, über Schweden und Finnland bis nach Amerika und zurück ins vertraute Berlin.

Nie zuvor wurden die etlichen Wohnstätten Brechts so deutlich auf den Punkt gebracht beschrieben. Stetig geplagt von inneren und äußeren Ansprüchen, der oftmals anzutreffenden Unzufriedenheit und selbstverständlich den Umständen des Exils geschuldet, wurden viele Wohnungen, nicht selten nur für eine kurze Zeit, bezogen – immer auf der Suche nach etwas Besserem.
Dass dabei die Suche nach geeigneten Wohnungen – im Idealfall Häusern – und dem dazu benötigten Mobiliar nicht Aufgabe des Schriftstellers selbst, sondern primär seiner Frau war, konnte man sich denken. Wie sehr er jedoch von seiner Frau abhängig war und diese für sich einnahm, wird in diesem Buch deutlich.
Noch dazu war Brecht kein genügsamer Mensch, sondern, obwohl er sich stets mit Arbeiterklasse sympathisierte, voller eigenwilliger Ansprüche. Neumodische Einrichtungen mochten ihm wenig taugen, zumeist war ihm, im Widerspruch zu seiner politischen Haltung, nur das Beste gut genug.

So sei dieses Buch allen, die sich für Brecht und deutschsprachige Literatur interessieren, sehr ans Herz gelegt! Schließlich bietet es interessante Einblicke in ein interessantes Leben, welche auf so knappe und teils humorvolle Weise nur selten anzutreffen sind.

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