Cover-Bild Gezwisterliebe
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Ratgeber: Familie und Partnerschaft
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 11.09.2024
  • ISBN: 9783442774548
Ursula Ott

Gezwisterliebe

Vom Streiten, Auseinandersetzen und Versöhnen
Was sich liebt, das nervt sich.

»Ich hab die Eltern gepflegt, während du dich aus dem Staub gemacht hast!«, »Du warst doch eh immer das Lieblingskind!«, »Du hast leicht reden, du durftest ja auch studieren!«. Solche und ähnliche Sätze fallen, wenn es unaufgearbeitete Konflikte zwischen Geschwistern gibt.

Geschwisterbeziehungen sind die längsten – und oft auch kompliziertesten – Beziehungen unseres Lebens. Auch in vermeintlich intakten Familiengeschichten finden sich kleine und große Traumata, unausgesprochene Verletzungen und mitunter herbe Enttäuschungen, die tiefer sitzen, als wir es zugeben wollen. Das Problem dabei ist: Je älter wir und unsere Geschwister werden, umso stärker manifestieren sich Rollenbilder und Verhaltensmuster, die in der kurzen Zeit des gemeinsamen Aufwachsens entstanden – und heute gar nicht mehr stimmen müssen. Denn: In den prägenden Jahren unserer Kindheit und Jugend sind wir noch keine voll ausgebildeten, erwachsenen Persönlichkeiten. Wir ändern uns im Laufe unseres Lebens. Jede und jeder geht seinen Weg und nimmt die eigenen Verletzungen als Schwelbrände unter der Oberfläche mit. Und wenn dann die Eltern sterben, brechen die Wunden auf und es kommt nicht selten zum offenen Konflikt. Doch das muss nicht sein.

Die Journalistin, Bestsellerautorin und Schwester Ursula Ott erkundet in ihrem neuen Buch die vielen Spielarten der »Gezwisterliebe«, lässt Expert*innen und Betroffene zu Wort kommen und zeigt auf, welche Wege es geben kann, um selbst aus verfahrensten Situationen auszubrechen und gemeinsam ein neues, besseres Kapitel in der Geschwisterbeziehung aufzuschlagen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei katze102 in einem Regal.
  • katze102 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2024

einfühlsame und anschaulich beschriebene Beispiele

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Ursula Ott, unter anderem Redakteurin und Autorin, geboren 1963, lässt den Leser an vielen unterschiedlichen Gesprächen mit Geschwistern teilhaben, wobei unterschiedliche Hintergründe mit einspielen. Als ...

Ursula Ott, unter anderem Redakteurin und Autorin, geboren 1963, lässt den Leser an vielen unterschiedlichen Gesprächen mit Geschwistern teilhaben, wobei unterschiedliche Hintergründe mit einspielen. Als Zaungast kann man eigene Erfahrungen oder welche aus dem Bekannten- oder Verwandtenkreis wiederentdecken, sich so auch seiner eigenen Postition und prägenden Momenten annähern und reflektieren. Sehr spannend waren für mich die Ausführungen zur Position in der Geschwisterreihe samt möglichen Auswirkungen auf die eigene Persönlichkeit sowie die Sicht, dass jedes Geschwisterkind die gemeinsamen Eltern anders erlebt hat, quasi eigene Eltern hatte. Sich über diese Unterschiede und vor allem auch über schöne gemeinsame Erlebnisse auszutauschen kann bei einem Treffen, auch nach langen Jahren der Funkstille einen ganz neuen Start mit möglicherweise ganz neue Sicht auf Erlebnisse und Rollenverständnis und -erlebnis der Geschwister führen.Der Untertitel verrät es schon ganz genau: „Vom Streiten, Auseinandersetzen und Versöhnen“, und häufig werden in den Fallbeispielsen auch konkrete Lösungen und Strategien aufgeführt, die eine neue geminsame und erfreuliche Zeit eröffnen, beispielsweise durch gemeinsame Treffen, Aktivitäten oder Kurzurlauben/Wochenenden zu vorher verabredeten Zeiten, manchmal als festes Ritual, zuweilen auch unter einem bestimmten Motto – aber es gibt eben auch Fälle, in denen das berechtigterweise nicht angestrebt wird….

Ursula Ott gehört den geburtenstarken Jahrgängen an und durchleuchtet auch die Kindheit dieser Generation, bei der die Mädchen Karriere machen sollten, aber doch erstmal „Haushalt“ lernen mussten, von den Erziehungsmethoden und zwiespältigen Eindrücken, denen diese Jahrgänge ausgesetzt waren, von den Erstgeboreen und denm kleinen Geschwisterkind, vom Hintergrund der ersten Gastarbeiter und des unterschiedlichen Heimatgefühl und Ansehens der Kinder und auch von der Kindheit in der DDR. Die Beschreibungen und Gespräche fand ich sehr einfühlsam, anschaulich und eine Möglichkeit aufzeigend, sich mit entsprechenden Erlebnissen und Erfahrungen auseinanderzusetzen, Verständnis, vielleicht auch für die Eltern, zu erlangen und sich damit und den anderen Beteiligten auszusöhnen.

„Gezwisterliebe“ vermittelt sehr offen und ehrlich Überlegungen und Hilfestellungen. Für mich bietet dieses Buch insgesamt eine gute Auseinandersetzung mit dem Thema und einen möglichen Weg zur Lösung auf.