Cover-Bild Die Soßenhobel-Mafia
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: bookshouse
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Weitere Themen / Comics, Cartoons, Humor
  • Seitenzahl: 150
  • Ersterscheinung: 24.10.2014
  • ISBN: 9789963525492
Ute Haese, Torsten Prawitt

Die Soßenhobel-Mafia

„Staller hier. Guten Morgen, Frau Döllinger. Ich rufe an, weil – ja, ja, immer im Dienst! Frau Döllinger, Sie werden sich bestimmt schon gewundert haben, weshalb Ihr Gatte gestern Abend so lange in der Firma geblieben ist, genauer gesagt, weshalb er die ganze Nacht dort verbracht hat beziehungsweise es Ihnen so scheinen musste, als verbrüge … äh … verbrächte … Pardon? … Äh … ich wollte damit sagen, dass Ihr Mann letzte Nacht nicht nach Haus gekommen ist … Nein … Ja, da bin ich ganz sicher.“ Er lockerte seine Krawatte. „Frau Döllinger, Sie müssen jetzt ganz tapfer sein. Ihr Mann ist entführt worden!“

So kann’s kommen. Denn was tut der brave Bürger, wenn sich seine gesamten Ersparnisse bei einer obskuren Geldanlage in Luft aufgelöst haben? Er sinnt auf Wiedergutmachung. Und verspekuliert sich damit unter Umständen ein weiteres Mal, wenn sich auch die scheinbar todsichere Alternative als Flop erweist.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei manu63 in einem Regal.
  • manu63 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2017

Bitterböser Humor in Reinkultur

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Die Soßenhobel Mafia ist eine bitterböse Satire des Autorenpaares Ute Haese und Torsten Prawitt. Erzählt wird die Geschichte der Entführung von Dr. Heinz-Harald Döllinger dem Vorsitzenden der Firma Jed-Bam. ...

Die Soßenhobel Mafia ist eine bitterböse Satire des Autorenpaares Ute Haese und Torsten Prawitt. Erzählt wird die Geschichte der Entführung von Dr. Heinz-Harald Döllinger dem Vorsitzenden der Firma Jed-Bam. Diese Entführung entwickelt sich ganz anderes, als sich das die Entführer Sabine und Peter Pipke vorgestellt haben. Mit herrlichem Wortwitz und beißendem Humor wird die Geschichte immer aberwitziger vorangetrieben. Markante Charaktere geben sich die Ehre den Leser zum schmunzeln und zum lachen zu bringen. Es gibt kreative Wort-und Satzschöpfungen, die sich jedoch trotz einiger Schachtelsätze gut lesen lassen. Mit hat es Spaß gemacht die Geschichte zu lesen und sie hat mir einige Stunden Lesevergnügen geschenkt.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Die Soßenhobel-Mafia

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Familie Pipke hat Geldsorgen. Und wie könnte man diese Geldsorgen besser beseitigen als durch die Entführung des eigenen Chefs? Allerdings müssen Sabine und Peter Pipke bald feststellen, dass bei so einer ...

Familie Pipke hat Geldsorgen. Und wie könnte man diese Geldsorgen besser beseitigen als durch die Entführung des eigenen Chefs? Allerdings müssen Sabine und Peter Pipke bald feststellen, dass bei so einer Entführung doch das ein oder andere schiefgehen kann. Die Entführung an sich klappt zunächst noch ohne Probleme und so geht es ganz schnell, dass Herr Dr. Döllinger sich in einem Zimmer auf dem Dachboden der Pipke’s wiederfindet. Sein neues zu Hause auf Zeit. Bis dahin verlief alles nach Plan.

Die Pipkes wenden sich dann an die Soßenhobel-Firma, deren Vorstandsvorsitzender Dr. Döllinger ist, um dort ihr Lösegeld zu fordern. Dr. Döllinger macht den beiden anschließend jedoch klar, wie abwegig die geforderte Summe doch ist, da es um die Firma nicht gut bestellt ist, also nehmen Peter und Sabine erneut Kontakt mit der Firma auf, um die Lösegeldforderung zu reduzieren. Was sie aber nicht wissen – die Entführung sowie die ursprüngliche Forderung wurden bereits publik und die Aktie der Firma schoss dadurch in die Höhe. Anstatt also erleichtert über die niedrigere Forderung zu sein, wird diese schlicht abgelehnt. Damit haben Peter, Sabine und Dr. Döllinger natürlich nicht gerechnet.

In der Soßenhobel-Firma besteht das Interesse nun in erster Linie darin, die Aktie oben zu halten. Anstatt also darüber nachzudenken, wie der Vorstandsvorsitzende aus seiner Situation befreit werden kann, schmiedet die Führungsriege lieber einen Plan, wie man mit Hilfe eines Doppelgängers den Anschein erwecken kann, Dr. Döllinger freigekauft zu haben.

„Die Soßenhobel-Mafia“ ist herrlich satirisch. Der Einstieg auf den ersten paar Seiten fiel mir etwas schwer. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Peter und Sabine, Dr. Döllinger und den Mitarbeitern der Firma erzählt. Insbesondere Dr. Döllinger hat eine etwas gehobenere Ausdrucksweise und die Teile des Buches, in denen dies besonders deutlich wird, lassen sich etwas komplizierter lesen.

Zwar sind die Handlungen der Personen alle etwas übertrieben (so gehört es sich ja auch für Satire), aber vom Grundsatz her ist es durchaus vorstellbar, dass der Erfolg einer Firma vor die Rettung eines Menschenleben gestellt wird.

Das Buch lässt sich – nach dem etwas schwerfälligen Anfang – sehr gut lesen und hält auch den ein oder anderen Lacher parat. Leider hat das Ende etwas geschwächelt. Da ging alles etwas zu schnell und es blieb die ein oder andere offene Frage, die ich gerne noch beantwortet bekommen hätte.

Fazit
„Die Soßenhobel-Mafia“ ist ein schöner bissig-satirischer Roman, der trotz seines etwas überstürtztem Ende für viel Unterhaltung sorgt.

Veröffentlicht am 04.04.2017

bitterböse satire

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Wer kennt das nicht? Man fängt ein Buch an, lacht das erste Mal, das zweite Mal – und findet sich auf einmal in einem Sog, der es einem unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.

So geschehen ist ...

Wer kennt das nicht? Man fängt ein Buch an, lacht das erste Mal, das zweite Mal – und findet sich auf einmal in einem Sog, der es einem unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.

So geschehen ist es in den letzten Tagen mit dem hier zu rezensierenden Buch.

Der Flug von Milvus über zwei unterschiedliche Wohngebiete bringt uns den Hauptdarstellern dieser Geschichte näher (das wird allerdings erst deutlich, wenn man ein paar Seiten gelesen hat).

Dann geht es rasant weiter mit irrwitzigen Situationen, die - immer spitzfindig und tief sarkastisch – uns den alltäglichen Alltag von Heinz-Harald Döllinger (Vorstandsvorsitzender der JedBam-AG mit nervösem Darm g) und den teils alltäglich, aber auch teils definitiv nicht alltäglichen Alltag (wer plant schon immer eine Entführung und macht sich Gedanken darüber, was der zu Entführende wohl essen mag und ob er es wohl auch bequem genug haben wird? g) von Peter und Sabine Pipke (bei dem Namen musste ich spontan an die „Piefke“-Saga denken) mit ihren Kindern Tabea und Fabian, dem Kult-Opa Herrmann und dem kapitalistischstem Hund der Weltgeschichte Ilona (die nur gegen Bezahlung von Bares auf Familie Pipke hört).

Mit diesem kurzweiligen Roman über einen geprellten Anleger (der zum Ende hin im Begriff ist den gleichen Fehler noch einmal zu machen g), der sich an seinem Chef rächen will und dann aber gnadenlos scheitert und (fast) alles so bleibt wie es war, ist dem Autoren-Duo Ute Haese und Torsten Prawitt einen grandiose Satire gelungen, die förmlich nach einer filmischen Umsetzung schreit g Schon lange her, dass ich wirklich so oft so herzhaft gelacht habe bei einem Buch! Ein Dank an Ute und Torsten!

So, jetzt geh ich mir ´nen Soßenhobel kaufen…g