Cover-Bild Kinderzimmer
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ebersbach & Simon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 20.02.2017
  • ISBN: 9783869151403
Valentine Goby

Kinderzimmer

Roman
Claudia Steinitz (Übersetzer)

Mila ist Mitglied der Résistance, als sie 1944 verhaftet und nach Ravensbrück deportiert wird. Sie ist Anfang zwanzig – und sie ist schwanger. Das Kind, das sie unter dem Herzen trägt, verleiht ihr ungeahnte Kraft, mit aller Entschlossenheit kämpft sie fortan um sein Leben. Und sie ist nicht allein: Die Solidarität ihrer Gefährtinnen trägt sie bis zur Geburt ihres Sohnes und darüber hinaus. Valentine Goby hat beruhend auf Zeitzeugenberichten einen zutiefst berührenden, virtuos komponierten Roman geschrieben über die unerschütterliche Kraft der Liebe und den Mut einer Frau, die ihrem Schicksal entschlossen die Stirn bietet.

Ein ergreifender Roman, der schnörkellos und zugleich voller Virtuosität von einem kaum bekannten Phänomen der NS-Geschichte erzählt, und von einer außergewöhnlichen, mutigen Frau, die zu keiner Zeit die Hoffnung aufgibt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2019

"Leben heißt ... nicht vor dem Tod zu sterben."

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Die Mütter der Kinder von Ravensbrück bekommen in diesem Roman eine Stimme - viele Stimmen für viele Ermordete, viele gar nicht ins Leben Gelassene.

"Leben heißt ... nicht vor dem Tod zu sterben." (S. ...

Die Mütter der Kinder von Ravensbrück bekommen in diesem Roman eine Stimme - viele Stimmen für viele Ermordete, viele gar nicht ins Leben Gelassene.

"Leben heißt ... nicht vor dem Tod zu sterben." (S. 93).

Die Lektüre tut weh und lässt verzweifeln. Wann habe ich das letzte Mal beim Lesen geweint? Für Eltern ist es kaum auszuhalten zu lesen, was unsere Großeltern für Verbrechen begangen haben - auch und gerade an Kindern.

Wem das Leid noch nicht ganz deutlich gewesen ist, das die Deutschen mit ihren Konzentrationslager über die Menschen gebracht haben (viellecht das größte unter vielen anderen
Verbrechen), der lese diesen vielstimmigen Roman. Der Anfang mag nicht so literarisch sein, der Roman gewinnt an Dichte und Intensität mit jeder Seite.

Allen Geschichtsklitterern, Revanchisten und Schlussdebattenspinnern, die die Zeit des Nationalsozialismus für einen "Fliegenschiss" halten, verordne ich dieses Buch zur Pflichtlektüre.