"Leben heißt ... nicht vor dem Tod zu sterben."
Die Mütter der Kinder von Ravensbrück bekommen in diesem Roman eine Stimme - viele Stimmen für viele Ermordete, viele gar nicht ins Leben Gelassene.
"Leben heißt ... nicht vor dem Tod zu sterben." (S. ...
Die Mütter der Kinder von Ravensbrück bekommen in diesem Roman eine Stimme - viele Stimmen für viele Ermordete, viele gar nicht ins Leben Gelassene.
"Leben heißt ... nicht vor dem Tod zu sterben." (S. 93).
Die Lektüre tut weh und lässt verzweifeln. Wann habe ich das letzte Mal beim Lesen geweint? Für Eltern ist es kaum auszuhalten zu lesen, was unsere Großeltern für Verbrechen begangen haben - auch und gerade an Kindern.
Wem das Leid noch nicht ganz deutlich gewesen ist, das die Deutschen mit ihren Konzentrationslager über die Menschen gebracht haben (viellecht das größte unter vielen anderen
Verbrechen), der lese diesen vielstimmigen Roman. Der Anfang mag nicht so literarisch sein, der Roman gewinnt an Dichte und Intensität mit jeder Seite.
Allen Geschichtsklitterern, Revanchisten und Schlussdebattenspinnern, die die Zeit des Nationalsozialismus für einen "Fliegenschiss" halten, verordne ich dieses Buch zur Pflichtlektüre.