Cover-Bild Halleluja
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 19.03.2018
  • ISBN: 9783492060998
Valerie Schönian

Halleluja

Wie ich versuchte, die katholische Kirche zu verstehen
Glaube ist Valerie Schönian fremd. Die junge Journalistin lebt ein typisches Mittzwanziger-Leben in Berlin, als sie gefragt wird, ob sie für ein Projekt der katholischen Kirche einen Priester begleiten möchte. Sie wagt das Experiment und macht sich für ein Jahr auf nach Münster-Roxel, in die Gemeinde von Franziskus von Boeselager. Dort erlebt sie ihn beim Früh-, Mittag- und Abendgebet. Sie begleitet ihn bei Messdienerfahrten, Krankenbesuchen und in den Vatikan. Und vor allem stellt sie Fragen: Wieso wird man heutzutage Priester? Warum sind Frauen vom Priesteramt ausgeschlossen? Und was macht Franziskus eigentlich, wenn nicht Sonntag ist?

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Talaith in einem Regal.
  • Talaith hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2021

bringt die katholische Kirche näher

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Die Journalistin Valerie Schönian aus Berlin verbringt ein Jahr mit einem katholischen Priester aus dem Bistum Münster, Franziskus von Boeselager. Die beiden Personen wurden absichtlich als Gegensätze ...

Die Journalistin Valerie Schönian aus Berlin verbringt ein Jahr mit einem katholischen Priester aus dem Bistum Münster, Franziskus von Boeselager. Die beiden Personen wurden absichtlich als Gegensätze ausgewählt, denn Valerie geht nicht in die Kirche und ist Feministin und auch noch evangelisch, klischeehaft also das genaue Gegenteil eines katholischen Priesters.

In der ich-Perspektive erzählt sie von ihrem Jahr in diesem Projekt, zuerst auf einem Blog, dieser wurde nun auch in Buchform überführt. Das Buch ist dabei in sieben Abschnitte unterteilt, sie heißen "Orientierungslos", "Widerstand", "Annähern", "Entfernung", "Verstehen", "Glauben" und "Wir", beinhalten jeweils drei bis neun Kapitel und fassen den Verlauf des Jahres ziemlich gut zusammen.

Was mir bei dieser Buchausgabe besonders gut gefällt, sind die Fotos, die innen auf den Taschenbucheinband gedruckt sind und noch mehr Eindrücke vermitteln, von den Personen und Ereignissen, ein Nachwort von Franziskus von Boeselager und ein Glossar, das besonders für eher kirchenferne Menschen eine Erleichterung sein kann, weil es einige wichtige Begriffe erklärt. Wobei letzteres eigentlich nicht notwendig ist, da die Autorin selbst nicht aus dem kirchlichen Kontext kommt und damit ebenfalls nachfragen muss, Dinge nicht versteht.
Diese Lernerfahrung, die sie dabei durchlebt, macht sie sehr sympathisch. Es ist leicht, sich aufgrund ihrer Gedanken mit ihr zu identifizieren beziehungsweise sie nachzuempfinden und zu verstehen.

Auch ihr Schreibstil lässt sich sehr leicht lesen, wahrscheinlich ein Überbleibsel der ursprünglichen Veröffentlichung als Blog.
Wenn keine geschlechtsneutrale Form vorhanden ist, wird konsequent die feminine Form verwendet, was im ersten Moment besonders im katholischen Kontext ungewohnt ist, aber man gewöhnt sich ziemlich schnell daran.

Das Buch an sich lässt sich nicht zwangsläufig als Schmuckstück bezeichnen, je nach persönlichen Präferenzen natürlich, aber zumindest ein Blickfang ist es durch das kräftige gelb, das aber nicht aufdringlich oder hässlich wirkt.

Ich persönlich fand durch den Prolog extrem leicht in das Buch hinein, er beschriebt die Minuten, bevor der Abschlussgottesdienst am Ende des gemeinsamen Jahres von Valerie und Franziskus beginnt. In genau dem ton ist auch das weitere Buch geschrieben, sodass es sich in einem Rutsch durchlesen lässt.

Insgesamt finde ich das Buch als Ergebnis des Projektes "Valerie und der Priester", sehr gelungen. Es beschäftigt sich mit der katholischen Kirche, mit den Menschen, die in ihr sind und sorgt für ein besseres Verstehen, sodass man nicht zwangsläufig gläubig sein muss, um Gefallen an diesem Buch zu finden.

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